Die Company finanziert sich größtenteils aus Eintrittsgeldern
Eine Auftragskomposition muss es für die Uraufführung „Shakespeare in Motion“ schon sein. Der slowenische Komponist Milko Lazar steuert seine Kreation bei. Energiegeladen, wie auch die gesamte Crew.
Corona kann der Delattre Dance Company nichts anhaben. Wie unantastbare Avatare tanzen sie ihren Shakespeare. Auftrag: als hätte es das Virus nie gegeben. Motor der Company ist Ballettdirektor Stephen Delattre.
Die Delattre Dance Company wird von Stadt und Land unterstützt – großartig sei das, so Geschäftsführer Martin Opelt. Dennoch finanziere sich die Company zum großen Teil aus Eintrittgeldern: „Ich bin sehr zuversichtlich, man sieht ja auch, dass die Regeln aufweichen, die Kontaktnachverfolgung ist schon weg. Es wird gut laufen und das möchten wir auch unserem Publikum vermitteln.“

Eine schwarze Feder symbolisiert Shakespeare
Das Publikum kann in Shakespeare regelrecht eintauchen. Eine riesige schwarze Feder symbolisiert den Schriftsteller, wie Buchstaben zu Wörtern kombinieren sich die Tänzerinnen und Tänzer zu immer neuen Konstellationen und zeigen anspruchsvolle Posen und Pirouetten – auch auf Spitze.
Eine Leib- und Magentechnik des anspruchsvollen Ballettdirektors. Der das ganze Corona-Theater langsam nicht mehr hören kann, man müsse jetzt nach vorne denken, so Stephen Delattre.
Er müsse positiv denken und alle motivieren, man könne es entspannter angehen – die Theater seien sicher, viele sind geimpft, alle tragen Masken. Aber es ist etwas in den Köpfen der Menschen passiert. Aber Angst kann die Gefahr nicht bannen.
Zur großen Jubiläums-Gala ist Polina Semionova Stargast
Zehn Jahre sind eine lange Zeit, mit der Eröffnungspremiere des Jubiläums setzt die Delattre Dance Company ein Zeichen. Und es gibt noch zwei gute Nachrichten: Demnächst trifft sich Stephen Delattre mit dem französischen Kulturminister in Paris, um über den Austausch und Projekte zwischen Deutschland und Frankreich zu sprechen. Sozusagen als Botschafter, entsandt aus Rheinland-Pfalz.
Und zur großen Gala zum zehnjährigen Jubiläum der Delattre Dance Company im Mai ist er zu Gast im Staatstheater Mainz. Dort hat er selbst lange getanzt: „Ja, ich bin zurück und ich bin sehr glücklich. Aber dieses Mal nicht als Tänzer, sondern als Choreograph und Direktor. Ex-Tänzer, sie kommen auf die Bühne und wir haben Stargäste an diesem Abend. Die große Überraschung ist eine neue Kreation für den Superstar Polina Semionova. Erste Solistin vom Staatsballett Berlin.“
Polina Semionova ist derzeit wohl die prominenteste Tänzerin Deutschlands. Ein Ritterschlag für die Delattre Dance Company.