Ganz Kaiserslautern wird gerade zur Bühne und Film-Location. Den Stoff liefert Christian Barons autobiographischer Roman „Ein Mann seiner Klasse“.
Ein Theater-Projekt bringt Lesungen, Musik und Diskussionen an sieben Orte in der Stadt. Alle sind mit dem Buch verbunden. Das Projekt mit dem Titel „Klasse und Kampf“ ist eine Art Vorspiel für das Bühnenstück, das ab 29. Juni im Pfalztheater Kaiserslautern zu sehen ist.

Parallel dazu wird die Buchvorlage aktuell verfilmt – mit Drehs in Kaiserslautern und Statistinnen und Statisten aus der Region.
Mehr Theater:
Theater Zoomer gegen Boomer – Thema „Generationenkonflikt“ im Theater
Wer ist schuld an der Klimakatastrophe? Die Alten, die Boomer, sagen die Jungen, die Zoomer. Das Theater Freiburg bringt beide Generationen in dem Stück „OK Boomer“ auf die Bühne
Theater Theaterstück „Istanbul“ im Alten Schauspielhaus in Stuttgart
Was wäre, wenn Deutsche als Gastarbeiter in die Türkei gefahren wären? Das Theaterstücks „Istanbul“ von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın E. Şipal vertauscht die Rollen von Einwanderern und Einwanderungsland und versucht so einen Perspektivwechsel. Ein Probenbesuch im Alten Schauspielhaus Stuttgart vor der Premiere am 9. Juni.
Theater Kampf um die Liebe im stillgelegten Schwimmbad – „Romeo und Julia“ in Heilbronn ist ein Hingucker
Ein Theaterklassiker in spektakulärer Kulisse: Für Shakespeares „Romeo und Julia“ hat Regisseur Elias Perrig ein altes Schwimmbad auf die Bühne bauen lassen. Ein verlassener Ort, an dem sich zwei verfeindete Gangs immer wieder blutige Auseinandersetzungen liefern. Shakespeares Geschichte spielt in einer fernen, öden Zukunft, „in einer Gesellschaft, die nicht mehr in Frieden lebt“, sagt Perrig bei einem Probenbesuch.
Gespräch Theaterproduktion "Pah-Lak" zu Gast in Baden-Baden - Öffentlichkeit für die politische Situation in Tibet schaffen
„Der gewaltfreie Widerstand der Tibeter*innen gegen die chinesische Regierung ist eine Besonderheit, von der unsere Theaterproduktion „Pah-Lak“ erzählt“, sagt der Regisseur Harald Fuhrmann. Er hat das Stück zusammen mit der Theatergruppe vom Tibet Theatre und dem Tibetan Institute of Performing Arts auf die Bühne gebracht.
Schauspiel-Ensemble mit tibetanischen Darsteller*innen
Schauspielerinnen und Schauspieler aus Tibet erzählen darin von der jungen und selbstbewussten buddhistische Nonne Deshar. Als sie und andere Nonnen sich gegen angeordnete Umerziehungsmaßnahmen wehren, wird das Kloster auf Anordnung der chinesischen Polizei geschlossen. Das Stück zeige starke Frauenfiguren, die bereit seien, die Welt zu verändern. Der Titel „Pah-Lak“ bedeute dabei so etwas wie ‚Vater‘: „Es gibt eine Stelle im Stück, da wird ausgesprochen, dass womöglich zu viele Männer die Welt regieren, zu viele Xi Jinping, Trumps, Putins, die verantwortlich sind, dass die Welt von Gewalt geprägt ist und das vielleicht, wenn andere die Welt regieren würden, wir in einer besseren Welt leben würden“, so Fuhrmann.
Gewaltvolle Unterdrückung hält an
Das Stück sei ein sehr heutiges Stück, das die Zerstörung des kulturellen Erbes in Tibet zeige. Viele hätten Tibet nicht mehr so in ihrem Bewusstsein und wüssten wenig über die dramatische und gewaltvolle Situation der Tibetaner*innen unter der chinesischen Besatzung: „Seit 2009 haben über 160 Selbstverbrennungen in Tibet stattgefunden, weil es keine andere Möglichkeit gibt, sich gewaltfrei eine laute Stimme zu verschaffen. Wir versuchen in „Pah-lak“ zu zeigen, welche Kultur da heute zerstört wird.“ Die Reaktionen darauf seien bei den Vorstellungen in Deutschland sehr bewegt gewesen. Umso mehr sei dem Ensemble ein großes Anliegen, hier ihre Geschichte erzählen zu können.
Das Theaterstück „Pah-Lak“ ist vom 09. Juni bis zum 18. Juni am Theater Baden-Baden zu sehen.