Gespräch

„Ich bin meine eigene Senderchefin“ – Wie die Schauspielerin Elena Uhlig Social Media erobert

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INTERVIEW
Marie-Christine Werner

„In schlechten Zeiten muss der Narr aufspielen“, dachte Elena Uhlig, als es los ging mit der Pandemie und den Lockdowns. Gute Laune statt trüber Gedanken, das ist ihr Ziel. Und dann hat die an der Ernst-Busch-Schule ausgebildete Schauspielerin das geschafft, wovon viele träumen: Sie ist ein Instagram-Star mit mehr als 265.000 Followern geworden, lädt Promis in die eigene Talkshow und ist selber Gast in vielen Fernsehshows.

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Ihr Talkformat „Uhligs stilles Örtchen“ ist legendär. Und auch die Auftritte mit „Herrn Karl“ – Ehemann und Schauspieler Fritz Karl – sind Kult. Wie es so weit kommen konnte, was sie antreibt und warum Elena Uhlig am liebsten in Zügen tanzt, verrät sie im Gespräch mit SWR2.

„Einfach mal Tanzen im Zug“ mit Elena Uhlig:

Erst im Lockdown zu Social Media gekommen

Vor der Pandemie habe sie einfach einen Instagram-Account oder Facebook-Account gehabt, weil ihr Agenturen gesagt hätten, sie brauche das, wusste aber gar nicht, was sie damit machen sollte, sagt Uhlig.

Im ersten Lockdown waren dann plötzlich alle zu Hause, die Schulen waren zu, und man hatte Angst. „Und ich habe zu meinem Mann gesagt: ich finde, wir müssen uns verhalten. Wir sind Künstler, und in einer schweren Zeit muss der Narr aufspielen.“

„Ich sehe mich immer schon eher als Entertainerin, um gute Laune zu verbreiten, nicht, um Menschen zum Weinen zu bringen.“

Uhligs stilles Örtchen: Endlich mal in Ruhe reden mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann:

Es ist entstanden, es gab keinen Plan, Social-Media-Star zu werden

Dann habe sie einfach angefangen, die Videoaufnahme gestartet und 34 Sekunden lang nur geredet. Sie postet das Video, weil ihr Mann ihr zurät, und plötzlich wurde das geteilt, die Leute fanden das toll und wollten mehr davon sehen. Als sie dann nach 47 Tagen aufgehört habe, forderten auf einmal 37.000 Leute, sie solle weitermachen.

Einstieg in den Schauspielberuf war nicht leicht

Elena Uhlig hat an der Ernst-Busch-Schauspielschule in Berlin studiert. Doch der Anfang wurde ihr wirklich schwer gemacht. 19 Mal musste sie sich bewerben, bis sie endlich genommen wurde. Heute weiß sie, das sie eine gute Schauspielerin ist, aber eine noch bessere Entertainerin. Und solche Typen habe man damals eben nicht gewollt, sondern Schauspieler, die sich für eine Rollen umbringen.

Eine Minute Leichtigkeit mit Elena Uhlig und Fritz Karl:

Gespräch Neue Sendung mit Anja Reschke: „Reschke Fernsehen“ startet in der ARD

Gut recherchierte journalistische Themen können auch in einer erzählerischen und unterhaltsamen Art und Weise vermittelt werden, meint Anja Reschke im Gespräch mit SWR2. „Reschke Fernsehen“ heißt ihre neue Sendung. Den Titel habe sie AfD Politiker Alexander Gauland zu verdanken, erklärt die Journalistin und Moderatorin des Fernsehmagazin “Panorama“. Denn der habe den Begriff „Reschke Fernsehen“ als Synonym für „Lügenpresse“ verwendet. In der Sendung „Hart aber Fair“ wurde Reschke 2016 von ihm attackiert. „Er wollte gegen alles gehen wofür ich stehe: kritische Berichterstattung und eine offene, pluralistische Gesellschaft.“ In der ersten Pilotfolge thematisiert Reschke Bayern, die CSU und ihr spezielles Verhältnis zum Rest der Republik. Insgesamt sei das Spektrum der Themen „breit gefächert“, so Reschke.
„Reschke Fernsehen“ startet ab 2. Februar im Ersten.

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