„Ich kenne noch tatsächlich viele Mitarbeiter im Haus und bin auch im Vorfeld schon sehr, sehr herzlich empfangen worden“, sagt der neue Generalintendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe Ulrich Peters. „Wertschätzung, Vertrauen und Kommunikation“ – diese drei Dinge müssten an einem Theater einfach funktionieren, so Peters im Hinblick auf die Krise unter seinem Vorgänger Peter Spuhler, dem vorgeworfen worden war, am Staatstheater eine „Atmosphäre der Angst“ geschaffen zu haben.
Er habe in seiner bisherigen Karriere als Theaterintendant immer versucht, eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Mitarbeiter*innen sich selbst motivieren, tolles Theater zu machen. Demokratische Strukturen am Theater seien „eine schöne Sache“. Andererseits müssten gewissen Entscheidungsprozess auch schnell gehen. Theater sei ein schnelllebiges Geschäft. Wenn man immer erst 700 Mitarbeiter*innen befrage, würden die Entscheidungen nie fallen, meint Ulrich Peters.
Es werde aber sicher Veränderungsprozesse geben. Aus dem „autokratischen Führungsstil“ am Theater, den er unter Claus Peymann in Stuttgart noch erlebt habe, habe er seine Lektion gelernt. Seit er Intendant sei, versuche er, einen anderen Führungsstil zu praktizieren, so Peters. Es gebe zwar immer noch Kollegen, die „am Autokratischen festhalten“, sagt Ulrich Peters. Er denke, es gebe einen goldenen Mittelweg, den er versuchen werde zu schaffen.