Erarbeitete Choreographien „warmhalten“
Während Tanzdirektor James Sutherland „Human, 8 words“ im wahrsten Sinne „warmhalten“ muss, um jederzeit bereit für eine Aufführung zu sein, arbeitet er bereits auf Hochtouren an seinem nächsten Werk, einem ein zweiteiligen Abend über das „Ich“. So entsteht langsam ein ansehnliches Repertoire an Choreographien.

Alle Tänzer*innen können im neuen Probenraum dabei sein
Einen Titel gibt es noch nicht dafür. Doch James Sutherland, ist inspiriert von der Möglichkeit, mit seiner ganzen Kompanie in einem neuen großen Raum zu proben. Hier kann der Mindestabstand eingehalten werden und alle Tänzer*innen kommen zum Zug. Deswegen erlebt das Tanzensemble gerade eine besonders kreative und fruchtbare Zeit, neben den offensichtlichen Problemen gibt es den Vorteile, sehr intensiv arbeiten zu können.
Mehr Zeit für intensive Probenarbeit
Normalerweise jagt vor Weihnachten eine Vorstellung die nächste. Doch dieses Jahr kann die Probenarbeit ganz in Ruhe verlaufen. Etwas Neues zu gestalten, nicht auf den alten Pfaden zu trampeln - diese Idee steht ganz vorne auf der Todo-Liste des engagierten Tanzdirektors.

Die Coronakrise geht an ihm allerdings auch nicht spurlos vorbei, vor allem die Menschlichkeit und Nähe gingen verloren. Das spüren auch seine Tänzer*innen und es macht Sutherland nachdenklich. Er sagt, seine Verantwortung sei es, alle bei der Stange zu halten, sie zu motivieren und zu hoffen, dass sie irgendwann auch wieder auf der Bühne tanzen dürfen.

Sorge um die Zukunft des Theaters
Und obwohl die Lage der subventionierten Stadt- und Staatstheater in Deutschland noch sehr privilegiert ist, macht sich James Sutherland Gedanken über die Zukunft:
„Also ein bisschen ist das Gefühl, dass wir zur antiquierten Unterhaltung gehören, weil die neue Welt viel mehr mit Internet zu tun hat, das setzt unser System unter Druck, das ist sehr schwierig für das Theater überhaupt. Theater selbst wird es immer noch geben, aber es wird sich etwas ändern. … Die Frage ist: Wie kommen wir zurück? Können wir überhaupt zurückkommen?“