Das Theater Trier hat harte Zeiten hinter sich. 2013 drohte aus dem Drei-Sparten-Haus ein Bespieltheater zu werden, eine Bühne für eingekaufte Fertig-Produktionen. Die Trierer wehrten sich, sammelten Unterschriften und retteten ihr Haus mit festem Schauspiel-, Gesang- und Tanzensemble. Dann kam die nächste Krise, auch die existentiell: der Österreicher Karl Sibelius verprellte als Intendant mit skurrilen Inszenierungen das Publikum und fuhr das Theater finanziell fast an die Wand. Hoffnung setzt die Stadt seit der letzten Saison (2018/19) auf Intendant Manfred Langner. Der hatte aus den Schauspielbühnen Stuttgart das Theater mit den höchsten Zuschauerzahlen Baden-Württembergs gemacht. Und tatsächlich, in Trier läuft es derzeit ebenfalls bestens. Gelungen, sagt Langner, ist das mit populären Stoffen. Ein Edith-Piaf-Singspiel etwa sei so erfolgreich gelaufen, dass trotz mehrerer Zusatzvorstellungen, immer noch Karten nachgefragt wurden. Auch die 50er Jahre-Revue Bluejeans oder das aktuelle Schauspiel Rainman seien beides absolute Publikumshits. Daneben gebe es durchaus schwierigere Stücke, aber auch sie würden angenommen.
mehr...