Kosten falsch verstandener Männlichkeit

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AUTOR/IN
Hanns Lohmann
Hanns Lohmann (Foto: SWR)

Boris von Heesen hat eine Rechen-Arbeit hinter sich, die Männer (und Frauen) auf den ersten Blick stutzig macht. "Was Männer kosten" ist der vielsagende Titel seines Buchs. Natürlich sind das keine Kosten, die man durch die Abschaffung der Männer ebenso abschaffen könnte. Interessante Einblicke in ein ganz anderes verstandenes Miteinander der Geschlechter gibt das Buch allemal.

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Beispiel Knast  

Dort ist die überwiegende Anzahl der Insassen männlich. Warum ist das so? Welche Rollenbilder werden auf Jungen und Männer so übertragen, dass deren Risiko, im Gefängnis zu landen, deutlich höher ist, als das der Frauen. Bitter für die Männer, teuer für die gesamte Gesellschaft 

63 Milliarden Euro 

So hoch ist die von Boris von Heesen berechnete Summe, die wir alle aufbringen müssen, um die Folgen "toxischer" Männlichkeit zu tragen. Zum Beispiel auch Suchtverhalten. Boris von Heesen war vor vielen Jahren in der Drogenberatung tätig und hatte fast nur männliche Kunden.

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Beispiel Wirtschaftskriminalität

Menschen, die das ganz große Betrugsrad drehen, sind in übergroßer Mehrheit Männer. Auch die, die mit schweren Autos schwere Unfälle verschulden. Was natürlich die alles entscheidende Frage nach sich zieht: Muss das auf Dauer so bleiben, dass unsere Gesellschaft offenbar den Nährboden bietet für so viele "teure" Männer?