Ulrike Herrmann: Kapitalismus und Klimaschutz gehen nicht zusammen

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MODERATOR/IN
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute (Foto: SWR)

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Klimaschutz ist nur möglich, wenn wir den Kapitalismus abschaffen. Das schreibt Ulrike Herrmann und setzt nach: Anders als Kapitalismuskritiker glauben, ist dies keine frohe Botschaft.

»Klimaschutz wird nur funktionieren, und das muss einem klar sein, wenn die Reichen verzichten!«

Kapitalismus braucht Wachstum - aber grünes Wachstum ist eine Illusion

In "Das Ende des Kapitalismus" beschreibt Ulrike Herrmann die Geschichte des Kapitalismus und warum die nächste Epoche eine Überlebenswirtschaft sein wird. Öko-Energie werde immer knapp und teuer bleiben. Einzig mit Batterien und grünem Wasserstoff ließen sich Sonnen- und Windenergie speichern, "und beides ist eben sehr aufwendig", so Herrmann in einem Interview mit SWR2.

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»Das Versprechen, dass es ein grünes Wachstum oder einen grünen Wirtschaftsboom geben könnte, ist aus meiner Sicht eine Illusion«

Von der Bankausbildung zur Journalistin

Ulrike Herrmann ist ausgebildete Bankkauffrau, absolvierte die Henri-Nannen-Schule und studierte Philosophie und Geschichte. Seit 2000 arbeitet sie bei der taz und publiziert zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen.

Früher CDU, dann bei den Grünen

In den 80er Jahren war Ulrike Herrmann CDU-Mitglied, später wurde sie Mitglied bei den GRÜNEN. 2021 kündigte sie an, die Mitgliedschaft ruhen zu lassen.

Streit mit Investor Frank Thelen

Aufsehen erregte Ulrike Herrmann in letzter Zeit mit ihrem Streit mit Investor und Start-up "Legende" Frank Thelen. In der ZDF Talkshow von Markus Lanz widersprach sie dem Investor mehrfach und belehrte ihn, was die richtige Definition von Inflation sei.

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