Krieg in der Ukraine: Mehr als drei Millionen Flüchtlinge
Über drei Millionen Menschen mussten in den letzten Wochen seit Beginn des Krieges in der Ukraine bereits ihr Heimatland verlassen. Sie sind auf der Flucht vor Gewalt und Zerstörung. Und es werden täglich mehr. Auch in Baden-Württemberg kommen immer mehr ukrainische Flüchtlinge an. Um die Menschen unterbringen zu können, stehen jetzt auch Messehallen in Karlsruhe und Stuttgart bereit.
Die Vereinten Nationen (UN) rechnen mit insgesamt rund vier Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine, viele weitere Menschen warten im Land auf humanitäre Hilfe. Die UN spricht bereits jetzt von der größten Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem zweiten Weltkrieg.
Einrichtung hat weitere Unterkünfte vorbereitet LEA Ellwangen erwartet noch deutlich mehr Geflüchtete aus der Ukraine
Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine wird weiter steigen, da ist sich die LEA Ellwangen sicher. Eine neue Notunterkunft ist eingerichtet, dabei soll es aber nicht bleiben.
Menschen fliehen in Afrika vor Gewalt und Hunger
Der Kontinent Afrika ist von Flüchtlingsbewegungen stark betroffen. Olaf Bernau ist Soziologe, er reist jedes Jahr für mehrere Wochen nach Westafrika, wo er sich im Rahmen eines ehrenamtlichen Netzwerks für Geflüchtete engagiert. Der Grund: In Afrika sind massive Flüchtlingsströme, auch aufgrund der vielen bewaffneten Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent, schon sehr lange ein Problem. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Geflüchteten dort laut UN-Flüchtlingshilfe auf über sechs Millionen nahezu verdreifacht. Dazu kommen über 20 Millionen innerhalb Afrikas vertriebene Menschen, sogenannte "Binnenflüchtlinge".
Hilfsorganisation unterstützt Integration von Flüchtlingen
Der in Ulm geborene Olaf Bernau ist seit über 30 Jahren in sozialen Bewegungen aktiv, er lebt heute in Bremen. Dort leistet er aktive Hilfe für Geflüchtete und engagiert sich für deren Integration. Er zeigt am Beispiel Westafrikas, dass Flucht und Migration nicht nur an den Konfliktherden selbst entstehen, sondern auch das Ergebnis einer aus seiner Sicht verfehlten Politik der Europäischen Union sind.