Jan Weiler schreibt gerne Geschichten. Und liest sie gerne vor. Seine Inspiration findet der 1967 in Düsseldorf geborene Journalist und Schriftsteller jeden Tag bei Jan zu Hause:
»Die besten Geschichten gibt es schon. Und sie spielen in der Familie.«
Nach "Maria, ihm schmeckt's nicht": Der Markisenmann
Trotzdem wissen wir oft weniger über unsere Familie, als wir denken. Im Gegenteil: Es gibt unglaublich viele Geheimnisse in Familien. In seinem neuen Buch "Der Markisenmann" schreibt Weiler von einem solchen Geheimnis. Die 15-jährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Die Geschichte erzählt, wie Vater und Tochter den Sommer ihres Lebens am Rhein-Herne-Kanal erleben, Missverständnisse überwinden und zueinander finden.
»Wenn ich an diesen Moment an diesem Sommertag im Juli 2005 zurückdenke [...] fällt mir kein Bild ein, sondern ein Gefühl: Enttäuschung. Ich war wirklich enttäuscht, als ich zum ersten Mal meinen Vater sah. Ich hatte mir Ronald Papen anders vorgestellt. [...] Wenn mein Stiefvater Heiko meinen Vater erwähnte, nannte er ihn den "feinen Herrn Papen". Ich wusste noch nicht, was Sarkasmus war.«
Eingeschlossene Gesellschaft von Sönke Wortmann
Jan Weilers neuestes Projekt ist der Kinofilm "Eingeschlossene Gesellschaft" in Zusammenarbeit mit Regisseur Sönke Wortmann. In dem Film dringt der Vater eines Schülers bewaffnet in ein Lehrerzimmer ein und fordert, dass die Lehrkräfte die Abiturpunkte seines Sohnes verändern.
Von 2000 bis 2005 war Jan Weiler Chefredakteur des SZ Magazins, inzwischen schreibt er sehr erfolgreich Bücher. Sein Debutroman "Maria, ihm schmeckt's nicht!" gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte.