Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt. Seit rund 6000 Jahren leben ununterbrochen Menschen in Damaskus. Und wenn man sich anschaut, wo Syrien liegt, geografisch mitten im Nahen Mittleren Osten, dann kann man verstehen: das war schon immer ein Durchzugsland verschiedenster Kulturen und Ethnien und diese kulturelle, religiöse Vielfalt ist bis heute spürbar.
Mit Syrien ist Lutz Jäkel tief verbunden. 1993 war er zum ersten Mal dort. Er reiste während seines Lebens immer wieder dorthin, studierte unter anderem in Damaskus Islamwissenschaften. 2011 wurde diese Verbindung durch den Ausbruch des Bürgerkrieges unterbrochen.
Dieser Krieg sollte fast 14 Jahre lang andauern, das Land tiefgreifend verändern und Millionen Syrer:innen in die Flucht treiben.
Syrien: Land voller Kultur und Krieg
Jahrelang tourte Jäkel mit seinem Vortrag "Syrien, ein Land ohne Krieg" durch die Republik und zeigte die reiche kulturelle und menschliche Vielfalt des Landes.
Das bunte und vielfältige Leben der Menschen, die prachtvolle Architektur Palmyras in der syrischen Wüste, der Suq von Aleppo, Wohnhäuser und Straßenzüge in Damaskus, dichte Wälder, das Zweistromland – all das konnte ich über die Jahre dokumentieren.
Während des Krieges traut sich Jäkel nicht mehr nach Syrien, die Situation war zu gefährlich. Bei seinen Fotovorträgen in Deutschland äußert er sich auch kritisch – bei einem Auftritt gab es ein bizarres Erlebnis.
Am Ende des Vortrages kam ein älterer Herr [...], der mich ansprach und sagte: 'Das, was sie hier erzählen, ist hochinteressant und wunderschön. [...] Wissen Sie eigentlich, dass man Ihren Namen in der syrischen Botschaft in Berlin kennt?' Ich sagte: 'Nein, das weiß ich nicht. Danke für den Hinweis.' Mir ist tatsächlich erst hinterher klar geworden, was er damit sagen wollte. [...] Das war schon eine Art Warnung.
Syrien nach Assad
Am 8. Dezember 2024 wurde der langjährige syrische Machthaber Assad durch eine Allianz unter Führung der islamistischen HTS-Milizen gestürzt – eine Zäsur für das Land.
Lutz Jäkel macht sich auf den Weg nach Syrien. Er fotografiert die Zerstörungen des Krieges und die Schrecken des Regimes - auch die Foltergefängnisse und Massengräber im Land.












Ich glaube es wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen, was das mit den Menschen gemacht hat.