Norbert Walter-Borjans wuchs als Arbeiterkind in Nordrhein-Westfalen auf, studierte Volkswirtschaft und kam 1984 in die NRW-Politik, wo er schließlich von 2010 bis 2017 Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen war.
Keine Scheidung - Walter-Borjans trägt immer noch Namen der Ehefrau
Der Politiker ist auf dem Papier immer noch mit seiner Frau verheiratet und nahm bei der Hochzeit sogar ihren Namen an, daher sein langer Nachname. Gemeinsam haben sie vier erwachsene Kinder. Seit einigen Jahren ist Walter-Borjans mit seiner Lebensgefährtin Ingrid Hentschel zusammen.
Erfolgreiche SPD Doppelspitze mit Saskia Esken und Rücktritt
Gemeinsam mit Saskia Esken war er von 2019 bis 2021 Parteivorsitzender der SPD. Die beiden bildeten nicht nur als erste Doppelspitze die 15. SPD-Parteiführung nach 1945, sondern beendeten auch eine ganze Serie glückloser Vorgängerinnen und Vorgänger auf dem Parteivorsitz der Sozialdemokraten. Im Oktober 2021 gab Norbert Walter-Borjans nach der gewonnenen Bundestagswahl bekannt, nicht mehr für eine weitere Amtszeit als SPD-Vorsitzender kandidieren zu wollen.

»Ich blicke zufrieden auf die zurückliegenden 2 Jahre (...)vor allem aber mit Zuversicht auf die kommenden Jahre. Die SPD ist wieder vorn, und wir schaffen gerade gemeinsam die Voraussetzungen dafür, dass sie vorne bleibt.«
Ruhestand und Stress mit Ex-Kanzler Gerhard Schröder und dessen Putin Verbindungen
Inzwischen ist der 1952 geborene Politiker als "politischer Rentner", wie er sich selbst bezeichnet, mit seinem Hobby, der Bildhauerei u.a. in der Toskana, beschäftigt. In SWR1 Leute blickt Norbert Walter-Borjans auf seine lange politische Karriere zurück und spricht über das umstrittene Verhältnis der SPD zu Russland, aber auch über die Frage, ob Ex-Kanzler Gerhard Schröder noch in der SPD bleiben sollte und darüber, ob die über Jahre aufgebaute Annäherung der SPD mit Wladimir Putin der Partei jetzt auf die Füße fällt.