Wenn wir den Begriff "Psychopath" hören, denken die meisten von uns vermutlich an einen Serienkiller oder einen Mörder. Doch das ist weit gefehlt. Jeder achte Mensch weist psychopathische Persönlichkeitszüge auf. Auch beliebte Filmfiguren weisen Merkmale einer Psychopathie auf, zum Beispiel James Bond:
So erkennen Sie einen Psychopathen
Wir begegnen ihnen täglich, in der Familie, in Freundschaften, im Job oder in der Freizeit: Personen mit einer psychopathischen Störung bedeuten für die Mitmenschen Stress.
Typisches Verhalten eines Psychopathen:
- Überheblichkeit, fast schon egozentrische Überhöhung des Selbst
- Überhöhung der eigenen Ansprüche und Bedürfnisse
- sehr dominantes Auftreten
- hohe Ansprüche gegenüber anderen Menschen
- emotionale Härte gegenüber anderen
- ausbeuterisches Verhalten
- Höchstwahrscheinlich nie ehrenamtlich aktiv gewesen, weil ihm das nichts bringt
Meistens wirken Psychopathen auf den ersten Blick ganz anders: charmant, sehr freundlich, gesund und kompetent.
Wie können wir diesen Menschen entgegentreten? Der Psychologe Dominik Schwarzinger geht dem nach. Er ist Professor an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin.
Tipps: Wie wehre ich mich gegen einen Psychopathen?
Es ist nicht immer leicht, einen Psychopathen oder eine Psychopathin zu entlarven und sich nicht als Opfer zu fühlen. Wie wir diese "menschlichen Raubtiere" durchschauen und was einen Psychopathen ausmacht, verrät Psychologe Dominik Schwarzinger in SWR1 Leute.
Tipps zum Umgang mit Psychopathen:
- Wenn möglich, verlassen Sie die Situation und brechen Sie jeden Kontakt ab. Wenn Sie einen psychopathischen Chef haben, denken Sie - wenn möglich - darüber nach, die Arbeitsstelle zu wechseln.
- Suchen Sie sich Unterstützung im Familien-, Freundes- und/oder Kollegenkreis. Stellen Sie sich nicht alleine der psychopathischen Person.
- Dokumentieren Sie Verfehlungen und das Verhalten der Person.
- Zeigen Sie Stärke, bleiben Sie sachlich und lassen Sie sich nicht in eine Opferrolle drängen.
- Akzeptieren, dass Sie den Menschen nicht ändern können.
Eine Psychopathie bei Erwachsenen ist nicht heilbar.
Stellt man schon früh bei Kindern eine psychopathische Störung fest, gibt es dagegen noch Möglichkeiten, über die Erziehung Einfluss zu nehmen. Allerdings müssten Eltern dafür den Erziehungsstil anpassen: