Wie immer hat unser Gartenexperte einen ganz praktischen Tipp für alle Hobby-Gärtner bereit, die jetzt im Spätwinter ihr Saatgut zusammenstellen und sich fragen, ob denn der Samen aus dem letzten Jahr noch gut ist: "Machen Sie ein Küchentuch feucht, geben Sie einen Löffel zum Beispiel Rasensamen darauf. Dann abdecken und bei Zimmertemperatur eine Woche stehen lassen," rät Hans Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL).
"Wenn sich was tut, wenn es gut wächst, dann taugt das Zeug noch was." Sobald mehr als die Hälfte der Test-Samen mit dem Auskeimen beginnt, kann das Saatgut bedenkenlos eingesetzt werden, erklärt Konrad.
Qualität
Eine Einschränkung für den Test gibt es für den Gartenexperten allerdings. Und die betrifft die Samenqualität. "Wenn ich keinen Schrott im Billigladen für einen Euro die Tüte gekauft habe, dann bleibt der Samen in der Regel lange keimfähig." Ob der Samen dann tatsächlich keimt, ist neben der Samen-Qualität, so der Experte, auch von der jeweiligen Sorte abhängig.
Praxistipp
Ob und wie lange ein Samen haltbar ist, das wird zumindest bei Qualitätssamen in Form des Mindesthaltbarkeitsdatums auf der Verpackung vermerkt. Unser SWR1-Gartenexperte rät aber auch hier zu gelebtem Pragmatismus: "Ich mache es mir einfach. Wenn auf der Tüte steht "Haltbar bis 2022", dann mache ich mir gar keinen Kopf. Wenn da steht "Haltbar bis 03.2021", dann säe ich eben zehn Körner aus. Wenn davon acht auskeimen, ist das Problem gelöst."
