Strom-Preis weiter auf Rekordniveau
Das Vergleichsportal Verivox benennt den aktuellen Durschnittspreis pro Kilowattstunde (Stand Ende November 2022) mit 45,63 Cent. Damit sind die Kosten für einen Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr von knapp unter 1.000 Euro in 2012 und knapp über 1.200 Euro in 2021 auf knapp 1.600 Euro pro Jahr angestiegen und auch die Abschaffung der EEG-Umlage von 3,72 Cent je Kilowattstunde dämpft den Preisanstieg nur etwas, so die Vergleichs-Experten.
Verbraucher-Recht
Die Verbraucherzentrale weist in diesem Zusammenhang auf gleich mehrere wichtige Punkte hin, die Sie bei einer Erhöhung durch Ihren Anbieter unbedingt beachten sollten:
- Lesen Sie jedes Schreiben ihres Anbieters aufmerksam durch, auch wenn es wie Werbung wirkt. Informationen zu Preiserhöhungen sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar.
- Eine Preiserhöhung berechtigt Sie in den meisten Fällen zu einer fristlosen Kündigung des Vertrages und zu einem Anbieterwechsel.
- Achtung: Preiserhöhungen kommen manchmal auch kurz nach dem Beginn eines Vertrages vor.
Strompreise prüfen und vergleichen
Die Verbraucherschützer empfehlen dringend, bei einer Preiserhöhung zu prüfen, ob ein Anbieterwechsel möglich ist, ob Ihnen die Mitteilung über die Erhöhung wirksam mitgeteilt wurde und ob, zum Beispiel bei Sonderverträgen, ein gewährter Bonus verloren gehen könnte. Außerdem wichtig: "Wenn Sie den Anbieter wechseln wollen, sollten Sie unbedingt selbst kündigen, um die Kündigungsfrist zu wahren," so die Verbraucherzentrale (VBZ). Falls Sie einer Preiserhöhung widersprechen möchten, hält die Verbraucherzentrale ein entsprechendes Musterschreiben vor. Die durchschnittlichen Kosten für eine Kilowattstunde Strom in Ihrem Postleitzahlenbereich können Sie auch beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) ermitteln.
Sparpotential in jedem Haushalt
In jedem Haushalt gibt es unzählige Möglichkeiten Strom einzusparen, auch darauf weist die Verbraucherzentrale hin. Dies beginnt mit dem dauerhaft eingeschalteten Licht, alten verbrauchsintensiven Leuchtmitteln oder dem immer eingesteckten Handy-Ladegerät und geht bis zur Reduzierung des Kühl- und Gefrierschrank-Temperatur-Niveaus oder dem Standy-By-Verbrauch ihres TV-Gerätes. Smarte Haushaltshelfer, wie Energiekostenmessgeräte zur Entlarvung von Stromfressern, Zeitschaltuhren, schaltbaren oder vernetzten Steckdosen, können ebenfalls zur Reduktion des Stromverbrauches beitragen.
Tipps der Verbraucherzentrale Was tun gegen hohe Strompreise?
Haben Sie auch Post von ihrem Stromversorger bekommen mit satten Preiserhöhungen zum Jahreswechsel? Hans Weinreuter, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, beantwortet dazu Ihre Fragen.