Storch am Himmel (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Sven Hoppe/dpa)

Rückkehr der Störche

Der Storch - Sexprotz und fauler Jäger

Stand
AUTOR/IN
Klaus Weis

Ende Januar kehren die ersten Störche zurück aus dem Süden zurück in ihre Nester. Wir haben ein paar "Storchen-Fakten" gecheckt.

Beliebt ist der Vogel als Glücksbringer oder als Baby-Bringer - wir haben weitere "Storchen-Fakten" gecheckt. Und die SWR1 Musikredaktion hat den passenden Song beigesteuert.

Störche bauen ihr Nest vor  der Kirchturmuhr von St.Georg in Riedlingen. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Der Storch – der Sexprotz

"Mr. Lover Lover"

Wenn es ums Thema Sex geht, ist Meister Adebar nicht sonderlich zurückhaltend. Der Vogel paart sich mehrmals in der Stunde und das auch in aller Öffentlichkeit. Damit wird auch klar, warum Eltern bei der Frage "Woher kommt das Baby?" gerne auf den Lieferdienst des Storches verweisen.

Der Storch - "I love my nest"

"Love the one you're with"

Störche wechseln ihren Partner. Aber zumindest während der Paarung und Aufzucht des Nachwuchses bleiben sie dem Lebensabschnittsgefährten treu. Man spricht deshalb von einer "Saison-Ehe". Wirklich treu sind die Tiere nur ihrem Nestplatz, den sie jedes Jahr wieder anfliegen.

Der Storch - der Menschenfreund

"Friends will be friends"

Gerade der Weißstorch lebt gerne mit dem Menschen zusammen. Als Lebensraum liebt er die vom Menschen geschaffenen Weiher und landwirtschaftlich genutztes Grünland, besonders wenn es feucht ist und idealerweise regelmäßig überschwemmt wird. Dort ist für ihn der Tisch reich gedeckt. Gerne verfolgt er auch pflügende Traktoren - er muss die freigelegte Nahrung, wie Insekten und Würmer, dann nur noch aufsammeln.

Der Storch - der Schornstein-Liebhaber

"Sky high"

Um sein Futtergebiet immer im Blick und freien Anflug zum Nistplatz zu haben, bevorzugt der große Vogel gerne freistehende und hoch gelegene Plätze. Da bieten sich für ihn Dächer, Strommasten oder Schornsteine an.

Ein Storch wärmt sich an einem Kamin in Riedlingen (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa)

Der Storch - der faule Jäger

"Easy"

Wenn es um die Nahrung geht, sind Störche nicht sonderlich wählerisch. Alleine von Fröschen ernähren sie sich nicht, sondern jagen hauptsächlich die Tiere, die sie am einfachsten fangen können. Auf dem Speiseplan stehen daher auch Fische, Mäuse oder kleine Vögel. Der Storch jagt auch nicht aus der Luft, sondern nur am Boden. Dabei stolziert er durch sein Jagdgebiet und stößt blitzschnell seinen Schnabel auf die Beute.

Der Storch - keine "Frierkatze"

"Ice Ice baby"

Zumindest sind es nicht die kalten Temperaturen, die die Störche veranlassen in den Süden zu fliegen. Vielmehr liegt es am eingeschränkten Nahrungsangebot, das die Vögel in die Überwinterungsgebiete treibt. Dort das ganze Jahr zu bleiben kommt für sie aber nicht in Frage - die Nahrungskonkurrenz ist zu groß und sie schätzen das längere Tageslicht in den europäischen Brutgebieten. Es gibt aber auch Störche, die in Deutschland überwintern. Der Grund: Wenn sie beispielsweise aufgrund einer Verletzung den Winter einmal hier verbracht haben, erlischt ihr Zugtrieb. Der Storch ist also keine "Frierkatze" und kommt gut mit der Kälte klar.

Der Storch - der schlechte Flieger

"Crash! Boom! Bang!"

Obwohl der Vogel eine Flügelspannweite von bis zu 220 cm besitzt, kann er keine langen Strecken fliegen. Daher erreicht er sein Winterdomizil in Afrika nicht direkt über das Mittelmeer, sondern fliegt entweder über die Westroute (Gibraltar) oder die Ostroute (Bosporus), so kann er Zwischenübernachtungen einlegen.

Der Storch - der Flüsterer

"Words don't come easy"

Haben Sie schon einmal die Rufe des Storches gehört? Wir auch nicht, denn seine Stimme ist nur schwach ausgeprägt. Daher verständigt er sich gerne mit dem Klappern seines Schnabels - so kam er auch zu seinem Namen "Klapperstorch".

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Klaus Weis