Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen gleiten geschmeidig mit zehn Fingern über ihre Tastatur. Die anderen sind noch beim Zwei-Finger-Suchsystem hängen geblieben. Das könnten Sprachassistenten wie Siri, Alexa, Cortana oder Google Assistant bald überflüssig machen.
Ohne geht es gar nicht mehr
In manchen Bereichen ist das längst schon Alltag. "Zum Beispiel ist seit Mitte der 90er Jahre professionelles Diktieren im Rechtsanwalts- und Medizinbereich im Einsatz", sagt Professor Dietrich Klakow, der an Universität Saarbrücken zu Spracherkennungssystemen forscht. Mediziner oder Rechtsanwälte seien sehr geübt darin, frei zu sprechen. Ohne "ähms" sei es für das System einfacher, die gesprochenen Wörter richtig zu erfassen.
Gleichzeitig wird aber auch die Technik immer ausgefeilter. Im Schnitt sinke die Fehlerquote jedes Jahr um 20 Prozent. Trotzdem wird es noch einige Zeit dauern, bis die Technik bei Privatpersonen ankommt. "Die wollen gleich Perfektion und das wird noch eine ganze Zeit lang dauern", sagt Klakow.
Schmidt oder Schmitt?
Besonders Namen wie Schmidt oder Sarah können für die Geräte eine Herausforderung sein. Immerhin gibt es viel verschiedene Schreibweisen. "Beim ersten Mal sind diese Vorschläge grottenschlecht, aber wenn öfters bestimmte Wortfolgen verwendet werden, lernt das System und macht dann die richtigen Vorschläge", sagt Klakow. Das bedeutet auch, je mehr man mit den Geräten spricht, desto mehr lernen sie.