Shakin' Stevens (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Shakin' Stevens über das neue Album

"Am Ende des Tages ist es das, was uns gefallen hat"

Stand

In den 80er Jahren war Rockabilly wieder groß angesagt und mit Songs wie "Oh Julie" sprang Shakin' Stevens auf Platz 1 der Charts.

Mit 75 Jahren will er es immer noch wissen und veröffentlicht in 2023 sein sehr persönliches Album "Re-Set". Mit dem Erfolgsdruck geht er mittlerweile locker um, wie uns im SWR1 Interview erzählte.

SWR1: Wie fühlst Du Dich, wenn Du Dein neues Album hörst?

Shakin' Stevens: Ich fühle mich tatsächlich wirklich sehr gut damit! Es ist nicht über Nacht entstanden oder in einer Woche oder einem Monat: Es hat lange gedauert, bis wir es fertig hatten. Wir haben als Team daran gearbeitet und als es am Ende geschafft war, dachten wir: Gut, damit sind wir jetzt zufrieden. Also ja, wir sind zufrieden damit – sehr, sehr zufrieden.

Shakin' Stevens 1993 (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Shakin' Stevens 1993

SWR1: Kommen wir zu den neuen Songs auf Deinem Album und zu "All you need is greed". Was war der Anstoß für den Song über Geldgier?

Stevens: Alles, was Du brauchst, ist Geldgier. Das sagt doch schon alles, oder? Da geht's offensichtlich um Leute und Organisationen, die ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen und denken, dass Geld und Macht das Wichtigste im Leben sind – egal, wer darunter leidet. Davon gibt es da draußen viele Menschen und sie werden nicht aufhören. Sie machen immer weiter und weiter... Ich finde das total abscheulich!

SWR1: Machen wir doch gleich weiter mit "Beyond the Illusion"…

Stevens: Er erinnert mich an meine Familie unten in Cornwall, die alle Minenarbeiter waren. Das waren damals echt harte Zeiten. Und sie haben diese harten Zeiten durchgemacht. Davon erzählt auch der Text von "Beyond the illusion":

They hardly got paid for their labours
And mostly they didn’t get by
A need to survive barely kept them alive
But a dream that they had wouldn’t die
A dream that a life worth living

Sie wurden kaum für ihre Arbeit bezahlt
Und meistens kamen sie nicht weiter
Ein Überlebensbedürfnis hielt sie kaum am Leben
Aber ein Traum, den sie hatten, würde nicht sterben
Ein Traum, eines lebenswerten Lebens

SWR1: Nach all den Jahren im Musikgeschäft – macht es Dir immer noch Spaß, Musik zu machen?

Stevens: Ich liebe es, Musik zu machen. Mir macht das wirklich richtig Spaß auf Tour zu gehen und vor Leuten zu singen. Und ich werde das immer weiter machen, solange ich kann. Wenn Du rausguckst und siehst ein großes Publikum und hörst, dass sie viel Spaß haben – darum geht's. Wenn es Dir Freude macht, ein Teil davon zu sein und sie Dir das zurückgeben, dann ist das einfach unvergleichlich.

Du gibst einfach dein Bestes und wenn's die Leute nicht kickt – so ist das halt im Leben! Du musst Dir sagen: Wir haben alles gegeben und das war's. Aber das ist ein sehr persönliches Album und das davor war auch sehr persönlich. Also am Ende des Tages ist es das, was uns gefallen hat und was wir wirklich wollten.

Shakin' Stevens im Netz:

Mehr Musikinterviews

Jagger trifft auf den Maroon 5-Song Mick Jagger zeigt, dass er die "Moves Like Jagger" hat

Mick Jagger persönlich hat zuletzt bewiesen, dass er die "Moves Like Jagger" drauf hat. In einer Bar tanzte er begeistert zum Song von Maroon 5.

Der Tag in RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Vorfreude auf Album "One Deep River" Mitmachen bei Mark Knopflers digitaler Fan-Aktion

Das neue Album von Mark Knopfler heißt "One Deep River". Dieser tiefe Fluss spielt nicht nur auf dem Album eine zentrale Rolle – sondern auch bei einer digitalen Fan-Aktion.

Der Tag in RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Hannover

Kühler Norden, heiße Beats Die Scorpions, Lena und Fury in the Slaughterhouse kommen aus Hannover

Das Rathaus, der Maschsee, Hannover 96 und Gerhard Schröder – all das verbindet man mit Hannover. Und die dortige Musikszene? Sie hat einige große Namen!

Der Abend SWR1 Rheinland-Pfalz

Stand
AUTOR/IN
SWR