Die Tage sind kurz, die Nächte lang. Gerade jetzt im Dezember fehlt uns das Tageslicht dann doch. Über die Auswirkungen von Lichtmangel haben wir mit der Licht-Expertin Anette Krop-Benesch gesprochen.
SWR1: Was macht Lichtmangel mit unserem Körper?
Anette Krop-Benesch: Licht reguliert unseren Hormonhaushalt und zwar das Hormon Melatonin. Melatonin reguliert in unserem Körper wann wir wach sind und wann wir schlafen wollen. Melatonin wird dann produziert, wenn es dunkel ist. Das bedeutet, wenn es dunkel wird, werden wir langsam müde, unser Körper fährt runter und wir gehen ungefähr zwei Stunden nach Sonnenuntergang schlafen. Im Winter passiert das natürlich früher, obwohl wir eigentlich gar nicht so viel Schlaf brauchen. Das bedeutet, dass es im Winter in unseren Breiten für uns eigentlich schon ein bisschen zu lange dunkel ist. In Skandinavien ist das noch extremer. Da gibt es ja im Winter fast gar kein Licht. Das merkt unser Körper dann schon.
SWR1: Kann man mit Kunstlicht den Bedarf an Helligkeit und Licht abfedern?
Krop-Benesch: Was unser Körper braucht, um es als Licht zu sehen, das ist helles, kurzwelliges, blaues Licht. Das haben wir normalerweise nur von der Sonne. Es gibt aber auch LEDs, die das können. Und es gibt Tageslichtlampen, die sich gut am Morgen oder am Vormittag einsetzen lassen, zum Beispiel für eine Stunde beim Frühstück. Das gibt dem Körper einen Boost, dass es hell ist. Am Nachmittag darf man diese Lampen allerdings nicht einsetzen, denn sonst kommen wir nachts oder abends nicht mehr runter und schlafen schlecht.
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