40 Jahre "No Jacket Required"
Phil Collins ist ein absolutes Schwergewicht in der Pop- und Rockmusik – schon mit seiner Band Genesis startete er seit den 70er-Jahren durch. Doch in den 80ern ist er auch als Solomusiker richtig groß geworden. Sein drittes Soloalbum "No Jacket Required" wird am 25. Januar 2025 40 Jahre alt und hat sich besser verkauft als alles, was er vorher ohne seine Band Genesis gemacht hat.
Phil Collins will eine tanzbare Platte
Für das Album "No Jacket Required" hatte Collins vor allem eine große Idee: Es sollte eine tanzbare Platte werden. Und so kam es auch. Mehr Tempo, mehr Rhythmus – zum Beispiel bei "Sussudio" – einer von mehreren Songs, die komplett durch Herumprobieren entstanden ist. Inklusive des Titels selbst: "Sussudio" hat keine Bedeutung. Es ist ein Fantasiewort, das ihm so aus dem Mund gekommen und dann geblieben ist. Vom Sound her greift Phil Collins auf dem Album komplett auf die damals aktuelle 80er-Studiotechnik zurück.
Doch neben viel Synthies, gibt es auf dem Album, wie schon früher bei Collins, echte Bläser, und zwar The Phenix Horns von Earth Wind and Fire. Menschen und Maschinen spielen zusammen. Auch Collins trommelt 1985 noch viel selbst, aber kombiniert echtes Schlagzeug viel mit einer japanischen Drum-Machine der Firma Roland. Das ist in der Zeit typisch für ihn.
Mit "No Jacket Required" wird Collins zu einer Marke
Mit "No Jacket Required" macht der Sänger damals absoluten Pop – er wird endgültig zur Dauerhitfabrik. Phil Collins wird eine Marke und endgültig der König der Hitradios - und dann doch wieder der King der Schmachtballaden, zum Beispiel durch den Song "One More Night".
Mit "No Jacket Required" macht Collins damals absoluten Pop – er wird endgültig zur Dauerhitfabrik.
Das Album wird zum Erfolg
Von den Verkaufszahlen her, hat Collins damit jedes einzelne seiner Alben mit Genesis ausgestochen. Mittlerweile ist das Album rund 30 Millionen Mal verkauft worden. Das ist dreimal so viel, wie die erfolgreichste Genesis-Platte.
Er hat einfach den Nerv der Zeit getroffen, denn er findet total poppige Melodien und improvisiert einfach viele der Songs. Statt vom Kopf her an das Album heranzugehen, hat er es mehr gefühlsmäßig aus dem Bauch heraus produziert. Und dann ist alles an seinen Platz gefallen.
Manchen wird es 1985 mit "No Jacket Required" einfach zu viel von Collins. Er selbst mag die Platte heute selbst nicht mehr leiden, sagt er. Doch das wird dem Album nicht gerecht. Dafür macht die Platte einfach zu viel Spaß.