Enrique Iglesias – der Wegbereiter für andere Künstler
Ab Ende der 90er, und vor allem in den frühen 2000ern, trat er mit anderen Künstlerinnen und Künstlern die große Latino-Pop-Welle los – auch außerhalb von Lateinamerika und Spanien. Dazu gehörte auch Ricky Martin. Beide wurden fast gleichzeitig auf dem internationalen Markt richtig groß. Genauso wie die Sängerinnen Jennifer Lopez und Christina Aguilera.
Für andere Künstler wurde Enrique Iglesias damit auch zu einem Wegbereiter. Denn Songs von Shakira, Luis Fonsi oder Camila Cabello hätten es viel schwerer gehabt, sich erfolgreich in den Charts zu platzieren.
Enrique Iglesias und sein bekannter Vater
Dass er in die Fußstapfen seines Vaters Julio Iglesias treten würde, zeichnete sich schon früh ab. Aber der Name war am Anfang eher Ballast für Enrique. Die eher "schmalzige" Musik vom Vater galt in den 90ern als uncool. So machte er erstmal unter dem Pseudonym "Enrique Martinez" seine ersten Aufnahmen und schickte sie an spanische Plattenfirmen. Er wollte nicht, dass die Leute sagen: "Der Sohn vom Schnulzensänger versucht es jetzt auch." Erst als der erste Plattenvertrag im Kasten war, lüftete er das Geheimnis, wer er wirklich ist.
Ein Skandal, der Enrique Iglesias fast die Karriere kostete
Der New Yorker Skandal-Radiomoderator Howard Stern bekam im Jahr 2000 aus einer nicht genannten Quelle einen Mitschnitt zugeschickt. Angeblich hatte ein Toningenieur seinen Gesang bei einem Auftritt mitgeschnitten, der zeigen sollte: Enrique kann gar nicht singen.
Das konnte Enrique später bei seinem Besuch Howard Stern in seinem Radiostudio widerlegen. Dort sang er bei einer Akustik-Session – und das klang viel besser.
Die einfache Erklärung für die schiefen Töne: Der Sänger hatte mutmaßlich einen Playback-Auftritt in Europa, bei dem sich Enrique überhaupt nicht hörte.
Jeder, der schon mal unter einem Kopfhörer zur Musik mitgesungen hat, kennt das. Wenn man sich nicht hört, klingt es fast immer schief und krumm. Enrique Iglesias erklärte das aber glaubhaft und die Story war dann auch irgendwann durch.