Mainzelmännchen-Figuren stehen in einer Reihe (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Fredrik von Erichsen)

Zum 60. Geburtstag der Kultfiguren

Das ist die Stimme der Mainzelmännchen

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MODERATOR/IN
Claudia Deeg
Claudia Deeg (Foto: SWR)

Anton, Berti, Det und Conni feiern ihren sechzigsten Geburtstag. Die Mainzelmännchen vom ZDF kennen wir alle. Aber nur wenige kennen Oliver Schmidt - die Stimme der Mainzelmännchen. Im SWR1 Interview erzählt Schmidt, warum die Stimmen der Mainzelmännchen eigentlich aus Wiesbaden kommen.

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SWR1: Ich dachte, Sie sagen jetzt "Guten Abend"…

Oliver Schmidt: Kann ich auch: "Guunaabend" (mit Mainzelmännchen-Stimme) oder "Guunmorgen".

SWR1: Jetzt verraten wir direkt ein kleines Geheimnis, das vielleicht die Mainzer Seele erschüttert: Die Mainzelmännchen werden auf der anderen Rheinseite in Wiesbaden vertont. Wie konnte das passieren?

Schmidt: Die Animationsfirma sitzt auch in Wiesbaden und deswegen werden die auf der "ebsch Seit", wie man sagt, produziert. Aber wir sind den Mainzern nicht feindlich gesinnt, im Gegenteil.

SWR1: Jetzt gibt es mittlerweile über 60.000 Spots. Wie ist denn der Ablauf? Bekommen Sie die fertigen Filmchen und setzen dann alles drauf, wie Geräusche und dieses Krächzen?

Schmidt: Ja, genau. Wir bekommen die Filme sozusagen stumm. Dann müssen wir uns eben, wenn die Münder auch animiert sind, Texte dazu überlegen.

Die Mainzelmännchen in den 80er (YouTube)

SWR1: Textanteil ist gut, so viel Text haben die ja gar nicht.

Schmidt: Ja, es ist mittlerweile ein bisschen mehr geworden. Früher waren es nur Laute, mittlerweile sind es auch schon mal kleinere Sätze. Wie zum Beispiel: "Los, komm schneller" (mit Mainzelmännchen-Stimme).

SWR1: Und ist das gut für die Stimme? Es klingt eigentlich so, als müssten sie ständig zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt.

Schmidt: Naja, wenn so eine Staffel zu Ende vertont wurde, dann merkt man das schon am Ende.

SWR1: Das glaube ich. Und dies "Guunaabend" - könnte ich das auch lernen?

Schmidt: Naja, es muss halt so ein bisschen krächzig rauh sein. Und sie müssen versuchen, das relativ hoch anzulegen. Die Stimme wird ja auch noch so ein bisschen bearbeitet.

SWR1: Gibt es eigentlich eine Mainzelfrau?

Schmidt: Nein, es gab mal eine Serie, da gab's auch Mainzelmädchen. Aber das kam irgendwie damals nicht so gut an. Also nicht wegen der Mädchen, sondern wegen der Serie.

SWR1: Ich muss da, glaube ich mal beim ZDF anrufen. Oliver Schmidt, die Stimme der Mainzelmännchen, die jetzt 60 Jahre im ZDF zu sehen sind. Und damit wären wir am Ende. Oder wie sagen Sie es?

Schmidt (krächzt noch mal wie ein Mainzelmännchen): Am Ende!!

Das Gespräch führte SWR1 Moderatorin Claudia Deeg.

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