Verhalten im Wald mit dem Hund
Zwischen März und Juni rät Eva Lindenschmidt von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten zur Vorsicht im Wald. Während Waldbewohner ihre Jungen versorgen, sollten Sie beim Gassigehen den Hund an die Leine nehmen und ihn kürzer halten. In Rheinland-Pflaz hersche allerdings keine Leinenpflicht in dieser Zeit. Eva Lindenschmidt würde diese aber befürworten: "Die Anwesenheit des Hundes [...] kann dazu führen, dass die Mutter verstört ist". Sie könne dann verängstigt reagieren und nicht zum Nachwuchs zurückkehren.
Was tun, wenn man auf den Nachwuchs trifft?
"Viele Tiere lassen ihre Jungen zurück und kommen nur ab und zu zum Säugen zurück", erklärt die Tierschützerin. Jungtiere beispielsweise von Rehen und Hasen sitzen währenddessen oft in eine Kuhle. Lassen Sie sie dort lieber in Ruhe. Wenn man zu früh einfreife, würde man dem Tier nicht helfen. Es sei ganz normal, dass die Tiere dort auf ihre Mütter warten.
Ebenso verhält es sich bei Wildschwein-Frischlingen. "Da gibt es auch mal die ein oder anderen, die ein bisschen neugieriger sind", so die Tierschutzexpertin. Sie entfernen sich manchmal dann von der Gruppe. Das bedeute aber nicht, dass die Mutter nicht noch in der Nähe sei.
Das Gespräch führte Hanns Lohmann