Schwimmbad, Flüsse oder Seen

Baderegeln: Darauf solltet ihr beim Baden immer achten

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Von Autor/in Marcus Netscher

Baden macht auch die heißesten Tage erträglich. Ob im Freibad oder am Badesee, im Dorfweiher oder einem Fluss: Überall gelten die Baderegeln. Worauf ihr beim Baden achten müsst, um weder euch noch andere zu gefährden, erfahrt ihr hier.

Baderegeln im Schwimmbad

Baderegeln sind im Schwimmbad besonders wichtig, um zu vermeiden, dass andere Besucher durch das eigene Verhalten gefährdet werden. Die DLRG rät deshalb:

  • Geht nur zum Baden, wenn ihr euch wohlfühlt.
  • Geht niemals mit vollem oder ganz leerem Magen baden.
  • Kühlt euch ab, bevor ihr ins Wasser geht.
  • Verlasst das Wasser sofort, wenn ihr friert.
  • Geht als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
  • Luftmatratzen, Autoschläuche und Gummitiere bieten keine Sicherheit.
  • Im Schwimmbad ist es glatt, geht langsam.
  • Stoßt andere auch beim Spielen nicht ins Wasser.
  • Taucht andere nicht unter.
  • Nehmt Rücksicht auf andere, besonders auf Kinder und ältere Menschen.
  • Gefährdet niemanden durch einen Sprung ins Wasser.
  • Schwimmt nie im Sprungbereich.
  • Springt nur ins Wasser, wenn es tief genug und frei ist.

Baderegeln an Seen und in Flüssen

Auch am Badesee oder beim Baden in einem Fluss gilt es gewisse Regeln zu beachten. Sie dienen hier vor allem dem Eigenschutz.

  • Wenn die Temperaturen draußen bei über 30 Grad liegen, solltet ihr nicht direkt ins kalte Wasser springen. Gewöhnt euren Körper langsam an das kühle Wasser, um ein Herz-Kreislauf-Versagen zu vermeiden.
  • Überschätzt eure Kraft und euer Können nicht.
  • Schwimmt allein nicht zu weit hinaus.
  • Bewachsene und sumpfige Zonen sind gefährlich.
  • Badet nicht, wo Schiffe, Boote und Surfer fahren.
  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasst sofort das Wasser.
  • In Badeseen und Kiesgruben kann es Strömungen geben, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Also achtsam bleiben.
  • Ruft niemals grundlos um Hilfe.
  • Helft aber anderen, wenn sie in Gefahr sind.
  • Schützt euch bei starker Sonne mit ausreichend Sonnencreme und einer Sonnenbrille, haltet euch im Schatten auf.
  • Haltet das Wasser und seine Umgebung sauber, werft Abfälle in den Mülleimer. Scherben oder anderer Müll können im Wasser gefährlich werden.

DLRG: Nicht im Rhein baden gehen

Oliver Nagel von der DLRG Ludwigshafen-Oggersheim warnt eindringlich vor dem Baden im Rhein: "Die Gefahr wird regelmäßig überschätzt. Wir können nur dringend davon abraten, im Rhein schwimmen zu gehen", so der 1. Vorsitzende. Im Rhein gebe es viele Gefahren; Strömungen, Bauwerke im Wasser sowie Großschiffahrt vor allem rund um um Ludwigshafen.

Sicherheit: Gefahr durch Blaualgen

Zur Sommerzeit sind auch immer wieder Blaualgen ein Thema. Diese sind nicht blau, sondern schwimmen als grüner Teppich an der Wasseroberfläche. Sie können in Badeseen entstehen und produzieren Giftstoffe, die sich im Wasser lösen können. Wer zu viel Wasser schluckt oder Giftstoffe über die Haut aufnimmt, kann Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Gliederschmerzen haben. Auch eine Bindehautentzündung ist bei Kontakt mit dem Wasser nicht auszuschließen.
Ein Tipp: Erkennt man im knietiefen Wasser noch die Füße, dann ist die Wasserqualität unbedenklich.

Eine Übersicht über Badeseen und die Wasserqualität bietet das Landesamt für Umwelt in Rheinland-Pfalz.

Notfall beim Baden: Schnell und umsichtig handeln!

Die Wasserwacht Bayern weist im Zusammenhang mit Badeunfällen vor allem auf den Eigenschutz und ein umsichtiges Handeln hin: "Die eigene Sicherheit geht immer vor. Auf jeden Fall sollten Sie bei lebensbedrohlichen Situationen so früh wie möglich den Notruf wählen, damit Sie schnell professionelle Hilfe erhalten." Die europaweite Notrufnummer lautet – auch bei Badeunfällen: 112.

Dass Ertrinkende laut rufen und wild mit den Armen schlagen, stimmt übrigens oft gar nicht. Meistens sind sie so kraftlos, dass sie nur noch mühsam versuchen, sich über Wasser zu halten. Das erkennt ihr daran, dass der Kopf des Schwimmers immer wieder kurz unter der Wasseroberfläche verschwindet.

Sicherheit beim Baden: Bringt euch nicht selbst in Gefahr!

Nachdem ihr den Notruf gewählt habt, könnt ihr auch selbst helfen. Wichtig hierbei ist aber: Nicht selbst in Gefahr bringen. Falls ihr noch eure Kleidung anhabt, solltet ihr erstmal alles ausziehen, was sich mit Wasser vollsaugen kann. Wenn ihr keine guten Schwimmer sind, holt euch auf jeden Fall Unterstützung. Bei der Rettung am besten einen Gegenstand mitnehmen, der auf dem Wasser schwimmt – zum Beispiel einen Rettungsring, ein Surfbrett oder auch eine Luftmatratze.

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SWR1 Redakteur Marcus Netscher