Grippe-Impfung (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Grippewelle

Ärztin Dr. Heidi Weber: "Nur die Impfung schützt"

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Überall wird gehustet, geschnieft und geräuspert. Die Influenza feiert ihr Comeback. In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der bereits gemeldeten Grippefälle bereits ungewöhnlich hoch. Darüber haben wir mit Dr. Heidi Weber vom Hausärzteverband Rheinland-Pfalz gesprochen.  

Corona-Abstandsregeln und Maskenpflicht haben ihr das Leben schwer gemacht, nun ist sie zurück: Die Influenza. Dr. Heidi Weber vom Hausärzteverband Rheinland-Pfalz und eigener Praxis in Bitburg, weiß, warum.

SWR1: Wie sieht es bei Ihnen in der Praxis aus - ist die Grippewelle schon angekommen? 

Heidi Weber: Wir haben jeden Tag unsere Infektionssprechstunde, in der wir alle Patienten separieren, die irgendwelche Erkältungsinfekte haben. Das machen wir, weil wir im Vorhinein nicht wissen, ob es sich um eine Covid-Infektion, Influenza-Infektion oder eine banale Erkältung handelt. Durch den ganzen Sommer mussten wir schon jeden Tag eine Infektionssprechstunde abhalten, weil die Infektiösung ungebrochen durchläuft.

SWR1: Hat das damit zu tun, dass wir in den letzten zwei Jahren immer Masken getragen haben?

Weber: Davon gehen wir aus. Deswegen raten wir allen Patienten, sich vorbeugend gegen die Influenza impfen zu lassen. Wir haben nur durch die Impfung die Möglichkeit, den Patienten wirklich gut zu schützen.

SWR1: Raten Sie das allen Menschen oder nur einer bestimmten Risikogruppe?

Weber: Wir raten allen Menschen zur Grippeimpfung. Für die Risikogruppen - die über 60-jährigen, die chronisch Kranken und auch die Schwangeren - wird die Influenza-Impfung von den Krankenkassen übernommen und die Patienten können sich direkt in der Praxis impfen lassen. Bei allen anderen wird es in der Regel in einem Kosten-Rückerstattungsverfahren von den Krankenkassen übernommen. Die Praxen rufen wirklich jeden auf, sich impfen zu lassen.

SWR1: Könnte die Grippe dieses Jahr besonders heftig werden, weil unser Immunsystem nur wenig trainiert ist?

Weber: Das erwarten wir, weil die Influenza-Welle in der Regel nicht vorhersehbar ist. An den bisher aufgetretenen Fällen sehen wir eine deutliche Heftigkeit, auch mit Lungenentzündungen und teilweise Krankenhaus-Einweisungen. Es kommen wieder viele Menschen sehr nahe zusammen, es werden keine Masken getragen und die Abstandsregeln nicht mehr eingehalten. Deshalb erwarten wir dieses Jahr eine heftige Reaktion von den untrainierten Körpern auf die Influenza oder auf Corona.

Das Interview führte SWR1 Moderator Frank Jenschar.

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