Wie funktioniert die NOA genau?
Studentin Jasmin Aboudhaq hat eine Handynummer eingerichtet, die man herausgeben kann, wenn man die eigene ungern hergeben möchte. Beispielsweise an noch Fremde, die man gerade erst kennengelernt hat und wieder loswerden möchte. Die "Nummer ohne Anruf" - kurz: NOA kann in unangenehmen Situationen weitergegeben werden.
Ruft jemand die NOA an, bekommt der Anrufer das Gefühl, dass das Handy der anderen Person ausgeschaltet ist. Auf Nachrichten, beispielsweise über WhatsApp, Telegram oder per SMS folgt eine standardisierte Antwort. Darin steht, dass die Person, die kontaktiert wurde sich im vorherigen Gespräch nicht wohlgefühlt hat. Außerdem wird ein Link mitgeschickt. "Wenn man den Link anklickt, kann man sich mit seinem eigenen Verhalten auseinander setzen", so Gründerin Jasmin Aboudhaq.
Das bewirkt NOA
Die Nummer soll in erster Linie den Betroffenen helfen und sie dazu ermutigen, nein sagen zu können, sich abzugrenzen und sich sicher zu sein, seine eigenen Grenzen bewahren zu dürfen.
Auf der anderen Seite sollen grenzüberschreitende Personen die Situation akzeptieren, sich mit dem eigenen Verhalten auseinandersetzen und lernen die Grenzen der anderen Person zu respektieren. Dabei soll auch der Link helfen, der mit jeder Nachricht mitgeschickt wird.
Wann kommt auch NOA an seine Grenzen?
Auf der Arbeit zum Beispiel ist die Handynummer zum Abwimmeln nicht hilfreich, weil man die Kollegen ja jeden Tag wiedersieht. Bei bedrohlichen Situationen, in der Personen körperlich werden, sollten Betroffene unbedingt bei anderen Menschen in der Umgebung um Hilfe rufen. Bei Belästigung und sexualisierten Übergriffen unbedingt die Polizei anrufen. In solchen Situationen ist NOA auch nicht hilfreich.