Brotbacken  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Weil's besser schmeckt

Die Lust am Brotbacken

Stand

Selbst gemacht schmeckt es am besten! Das haben viele wieder für sich entdeckt. Blogger und Buchautor Lutz Geißler gilt als der "Brotpapst" und gibt Tipps rund ums Brotbacken.

Was sollten Einsteiger beachten?

Brot-Experte Lutz Geißler empfiehlt zehn Gramm Hefe auf ein Kilogramm Mehl, ein wenig Salz und dann Wasser hinzugeben, bis der Teig schön klebrig ist. Alles Verrühren und 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann herausnehmen, formen und backen.

Gibt es für Hefeteig einen Trick?

Das klingt erst einmal recht simpel, dennoch trauen sich viele nicht an einen eigenen Hefeteig. Einen Trick gibt es aber laut Geißler nicht: "Es ist einfach eine Frage der Zeit. Ich kann auch mit nur einem winzigen Krümel Hefe ein Brot backen. Man muss nur die Geduld haben zu warten, bis der Teig aufgegangen ist."

Ist Sauerteigbrot schwieriger?

Um Sauerteigbrot zu backen, muss man erst einmal an den Sauerteig kommen. Das geht entweder über eine Geburtsphase von ungefähr einer Woche oder Sie suchen sich jemanden, der schon einen Sauerteig hat und der mit Ihnen teilt, sagt der Brotexperte. Wenn man den Sauerteig hat, geht es wieder sehr schnell: Statt der Hefe wird der Sauerteig in den Brotteig gemischt und dieser dann einfach gehen gelassen, bis er aufgegangen ist.

Lutz Geißler  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Blogger und Buchautor Lutz Geißler gilt als der "Brotpapst". Sein Buch "Krume und Kruste" gehört zu den Preisträgern des Deutschen Kochbuchpreises 2020.

Knusprige Kruste - Wie klappt das?

Da braucht es richtig viel Hitze, erklärt der "Brotpapst". Brot wird mindestens bei 250 Grad angebacken, also in den Ofen geschoben und dann bei niedriger Temperatur weiter gebacken. Und es braucht den Dampf und Backstein, das ist ganz wichtig. Alternativ lässt sich ein Brot auch wunderbar im Gusseisentopf backen: Einfach in den heißen Topf werfen, Deckel drauf und eine Stunde backen, gegen Ende aus dem Topf herausnehmen, sonst entsteht keine Kruste.

Und wenn es schnell gehen muss?

Wenn Sie merken, dass für den nächsten Morgen gar kein Brot mehr da ist, können Sie sich mit der Zeit der Nacht behelfen. Den simplen Brotteig einfach abends anrühren, eventuell auch schon Formen und in den Kühlschrank stellen. Dann kann der Teig die ganze Nacht vor sich hin reifen und morgens muss er nur noch schnell in den Ofen geschoben werden.

Wenn es etwas Besonderes sein darf

Bei etwas festlicheren Anlässen lohnt es sich, mehr Zeit und Aufwand in das Brot zu investieren. Geißler empfiehlt für bereits erfahrenere Sauerteigbäcker einen italienischen Panettone, ein reines Sauerteiggebäck. Und wenn es nicht ganz so hoch hinaus gehen soll, eine Brioche.

Stand
AUTOR/IN
SWR