Über eine Milliarde Euro Verlust pro Tag
Die Pandemie hat den Handel voll getroffen. Viele Unternehmen mussten ihre Geschäfte schließen, andere müssen mit einer deutlichen Einschränkung ihrer Sortimente leben. Der Handelsverband Deutschland (HDE e.V.) geht von Verlusten von mehr als 1,15 Milliarden Euro pro Krisen-Tag aus.
Lokale Initiativen in Rheinland-Pfalz
Doch die Krise weckt auch viele kreative Geister. So bieten viele alteingesessene Restaurants inzwischen einen Abhol- oder Lieferservice an. Auch Blumenläden und örtliche Buchhandlungen schwenken um und werben für ihren neu eingeführten Lieferservice. Die Ware wird telefonisch bestellt und dann kontaktlos nach Hause geliefert.
Die Stadt Mainz hat reagiert und bietet auf ihren Internetseiten eine Übersicht über Geschäfte an, bei denen online oder telefonisch Waren bestellt, geliefert oder abgeholt werden können. Ähnliche Angebote gibt es auch in Trier, Koblenz, Alzey und vielen anderen Städten.
Gutscheine, Liefer- und Abholservice
Andere Initiativen, wie vallendar-hilfe.de setzen auf den Online-Kauf von Gutscheinen, die dann eingelöst werden können, wenn die teilnehmenden Geschäfte wieder geöffnet haben.
Wo der Lieferservice nicht geleistet werden kann, springen inzwischen sogar ehrenamtliche Helfer ein. In Kaiserslautern organisiert zum Beispiel die Ortsgruppe des BUND einen Lieferservice. Der Kunde bestellt seine Waren online oder per Telefon und die ehrenamtlichen Helfer liefern per Fahrradkurier aus.
Herausforderung für Kunden
Nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für den Kunden sind Kontaktverbot und Geschäftsschließungen eine große Herausforderung. Ben Horizont schreibt uns via Facebook:
"Ich würde so gerne Blumen für zuhause kaufen, da ich ja jetzt viel daheim bin, kriege aber keine."
Gleichzeitig wartet ein bei Youtube verfügbares Video aus den Niederlanden mit schockierenden Bildern auf. Hier zeigt die niederländische Blumen-Großhandels-Plattform "Royal Flora Holland", wie tonnenweise Blumen vernichtet werden, weil die Abnehmer europaweit fehlen. Sie haben deshalb den Hashtag #buyflowersnottoiletpaper in die Welt geschickt.
So finden Sie die Angebote
Inzwischen gibt es eine Flut von Bring- und Abholangeboten, vom Restaurant bis zum Blumenladen. Dazu kommen lokale Nachbarschaftshilfen, die einen Einkaufsservice für ältere Menschen oder Behinderte anbieten.
Sie wollen wissen, welche Läden und Geschäfte dies in Ihrer Stadt oder Region anbieten? Unser Tipp: Googeln Sie einfach mal den Namen des Ladens oder Restaurants. Auch in der lokalen Presse und in den Anzeigenblättern finden sich viele Hinweise auf solche Angebote. Und eine Suche in sozialen Medien wie Facebook lohnt sich ebenfalls, da hier viele Geschäftsinhaber ihre Angebote bewerben.