KFZ-Klimaanlage (Foto: Colourbox)

Anlagen im Dauerstress

So nutzen Sie Ihre Klima richtig

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Marcus Netscher
SWR1 Redakteur Marcus Netscher (Foto: SWR, privat - M.Netscher)

Temperaturen über 30 Grad, das bedeutet Dauerstress für die Klimaanlage im Auto. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit ein paar simplen Kniffen Ihre Klimaanlage sinnvoll einsetzen können.

Kein Luxus

Mediziner weisen darauf hin, dass bei Temperaturen über 24-25 Grad unsere Konzentrationsfähigkeit rapide nachlassen kann. Außerdem belasten hohe Temperaturen unseren Kreislauf ebenfalls über die Maßen. Das bedeutet, wir sind im Straßenverkehr weniger aufmerksam, was wiederum die Gefahr von Unfällen erheblich vergrößert.

Die Klimaanlage kühlt nicht nur die Umgebungsluft, sondern trocknet sie auch. Gerade an schwülen und gewittrigen Tagen steigert die trockene Luft unser Wohlbefinden deutlich. Aus diesen Gründen halten Experten eine Kfz-Klimaanlage nicht mehr für Luxus, sondern eher für notwendig.

Erst lüften

Klimaanlage Auto (Foto: Colourbox)
Lüften Sie den Wagen gut durch, bevor Sie an einem heißen Tag los fahren.

Lüften Sie Ihr Fahrzeug an einem heißen Tag kurz durch, bevor sie einsteigen und fahren sie zumindest ein paar Meter mit geöffneten Fenstern, um den Luftaustausch zu forcieren. Schalten Sie erst dann ihre Klimaanlage ein.

Lassen Sie eine manuelle Klimaanlage zu Beginn immer mit voller Kühlleistung laufen. Eine Klima-Automatik stellen Sie von Beginn an auf Ihre Wohlfühltemperatur ein. Deaktivieren Sie die "Umluft" sobald die Kühlung merklich einsetzt und regeln Sie bei manuellen Anlagen die Leistung des Gebläses herunter. Heizen Sie im Bedarfsfall etwas zu.

Nicht zu kalt

Klimaanlage im Auto (Foto: Colourbox)
Der Temperatur-Unterschied zwischen dem Fahrzeug-Innenraum und der Außenluft sollte maximal sechs Grad betragen, so Experten.

Ein gut gekühlter Innenraum ist zwar angenehm und gut für unsere Konzentration, spätestens wenn wir das Fahrzeug verlassen spüren wir den Temperaturanstieg allerdings dann deutlich. Eine zu große Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur belastet unseren Kreislauf enorm, steigert das Risiko von Erkältungskrankheiten und kann Verspannungen verursachen, warnen Mediziner. Experten gehen deshalb davon aus, dass ein Temperaturunterschied von nicht mehr als sechs Grad eigentlich optimal ist.

Viele Pausen

Wer bei großer Hitze im Sommer länger unterwegs ist, der sollte außerdem an regelmäßige Pausen denken. Ein kurzer Spaziergang, ein leichter Imbiss und ausreichend Flüssigkeit lassen auch längere Fahrten bei hohen Temperaturen erträglich werden.

Regelmäßige Wartung

KFz-Klimaanlage Innenraumfilter (Foto: Colourbox)
Ein Innenraumfilter schützt vor unangenehmen Gerüchen im Fahrzeug.

Klimaanlagen gehören zu den am stärksten belasteten Systemen unserer Fahrzeuge. Beim Betrieb verlieren die Anlagen pro Jahr einen gewissen Prozentsatz des Kühlmittels und damit auch an Kühlleistung. Lassen Sie ihre Anlage, am besten im Zusammenhang mit den regelmäßigen Inspektionen Ihres Fahrzeuges, regelmäßig warten.

Das beugt größeren Defekten vor und die Klimaanlage ist jederzeit einsatzbereit. Eine Überprüfung der Klimaanlage sollte spätestens alle zwei Jahre, ein Tausch des Innenraumfilters mindestens einmal im Jahr erfolgen. Für eine Inspektion müssen Sie mit Kosten von 50 bis 100 Euro rechnen.

Mehrverbrauch

Der Einsatz der Klimaanlage verbraucht mehr Kraftstoff. Der ADAC geht davon aus, dass Klimaanlagen in der Anfangsphase der Kühlung mit bis zu 2,5 Liter pro 100 Kilometer Fahrtstrecke Mehrverbrauch zu Buche schlagen. Ist das Fahrzeug abgekühlt, liegt der Verbrauch dann zwischen rund einem Liter im Stadtverkehr, bis hin zu 0,2 bis 0,7 Liter ausserorts.

Der ADAC rät deshalb dazu die Klimaanlage nur dann einzusetzen, wenn es tatsächlich sinnvoll ist: "Auf kurzen Strecken unter 5 km ist es sogar sinnvoller, ganz auf die Klimaanlage zu verzichten und mit geöffnetem Fenster zu fahren," so die Experten. Übrigens sollten Sie die Klimaanlage regelmäßig auch in den kühleren Jahreszeiten einsetzten. Sie trocknet die Luft und hält damit z.B. die Scheiben frei. Ein Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr, so der ADAC.

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