Ob Skype, WhatsApp, Google Duo oder Facetime, alle Messenger gibt es kostenlos zum herunterladen und sie brauchen eine Verbindung ins Internet. Am Besten funktioniert es, wenn alle Teilnehmer in einem schnellen WLAN sind. Natürlich geht es auch über Mobilfunk, aber der Datenverbrauch kann recht hoch sein. Mit 0,5 MB pro Minute sollte ich rechnen, das sind 5 MB für 10 Minuten. Und die Verbindungsqualität kann schwanken.
Skype
Der Klassiker unter den Videotelefonie-Apps. Großer Vorteil: Skype läuft auf vielen Plattformen. Ob unter Apples macOS auf Laptops oder iOS auf iPad und iPhone, aber auch auf Windows und Android-Geräten, so kann jeder mit jedem skypen, egal in welcher technischen Welt er sich bewegt. Skype lässt sich sogar auf Linux nutzen sowie komplett online, ohne App einfach im Browser (Chrome oder Edge). Auch mit Sprachassistenten wie Alexa klappt das skypen und selbst die Spielekonsole Xbox kann das. Damit ist Skype der universellste Dienst.

Zur Anmeldung bei Skype werden eine E-Mail-Adresse und ein Passwort verlangt. Außerdem wird ein Geburtsdatum abgefragt. Dann kommt eine Mail mit einem 4-stelligen Freischalt-Nummer, den man eingeben muss, um die E-Mail-Adresse zu bestätigen. Wer dann noch das Bild mit verzerrten Buchstaben (Captcha) löst, kann loslegen. Bis zu 50 Teilnehmer lassen sich zusammenschalten, wenn die Internet-Verbindung das hergibt. Möglich sind auch Sprachanrufe ins Festnetz. Dafür kann ich Geld auf mein Benutzerkonto einzahlen und dann recht preiswert auch international eine Telefonnummer anrufen.
Houseparty
Bei der App Houseparty ist der Name Programm, denn die App kann nicht nur Videochat, man kann auch während des Chattens miteinander Spiele spielen - und das mit bis zu 8 Personen. Houseparty läuift auf iOS und Android-Geräten, sowie im Webbrowser und auf dem Mac. Der Haken bei dieser App ist die Datenschutzerklärung. Dort behält sich der Entwickler vor, dass alle Konversationen inklusive Ideen, Konzepte und Technologien für Werbung, Marketing und Entwicklung genutzt werden können. Darüber hinaus ist Houseparty nur auf Englisch verfügbar.

Zoom
Eine der Trend-Apps in der Corona-Krise. Bei Zoom können in der kostenlosen Version bis zu 100 Menschen maximal 40 Minuten lang Videofonieren. Zu den größten Vorteilen zählt, dass nur eine Person einen Account benötigt. Der kann dann die anderen einladen. Das geht sowohl auf dem iPhone und iPad, als auch auf Android-Smartphones oder über jeden gängigen Webbrowser. Allerdings ist das Programm eher für Geschäftsmeetings konzipiert und daher nicht sehr benutzerfreundlich.

Google Duo
Die App ist wenig bekannt und bietet nicht den Leistungsumfang wie Skype. Dafür tut sie genau das was sie soll, nämlich möglichst einfach Videoanrufe zu ermöglichen. Google Duo sollte auf aktuellen Android-Smartphones bereits vorinstalliert sein. Es lässt sich daher einfach sofort ohne Installation nutzen. Auch im Browser funktioniert das. Die App gibt es zudem für iPhone und iPad und stellt damit eine unkomplizierte Alternative dar.

Facetime
Sicherlich von der Technik her, die dahinter steckt, eine der besten Lösungen. Die Bildqualität ist auch in schwachen Netzen ausgesprochen gut. Auch die Bedienung ist denkbar einfach. Leider gibt es FaceTime nur für Apple-Geräte. So können nur Nutzer von MacBooks, iPhones und iPads miteinander in Kontakt treten. Android-Nutzer können FaceTime nicht benutzen.

Der beliebte Messenger WhatsApp bietet ebenfalls Videotelefonie an. Dazu muss ich einfach nur bei meinen Kontakten auf das Kamera-Symbol drücken, schon wird der Videoanruf eingeleitet. Das klappt problemlos auch zwischen Android-Telefonen und iPhones. Da viele Nutzer bei WhatsApp sind, dürfte das eine der am häufigsten genutzten App für Videoanrufe sein. Ich brauche dafür aber ein Smartphone mit einer SIM-Karte und einer Mobilfunknummer. Auf einem reinen WLAN-Tablet oder auf einem Windows-PC lässt sich die App nicht nutzen. Auf dem iPad kann man die WhatsApp-Videotelefonie gar nicht nutzen, egal ob es eins mit SIM-Karte ist oder nicht.

Fazit:
Mit Videotelefonie-Apps lässt sich ein Hauch von Normalität aufrecht erhalten. Auch in Zeiten ohne persönliche Besuche. So kann man zum Beispiel auch an Feiertagen mit der Familie in Kontakt treten, auch wenn man sie momentan lieber nicht besuchen sollte.