Hitparade (Foto: dpa Bildfunk, SWR, Picture Alliance)

Die TOP 10

Das war die Hitparade 2022

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Benjamin Brendebach

An der Spitze bleiben sich die SWR1 Hörerinnen und Hörer treu: "Bohemian Rhapsody" von Queen bleibt unschlagbar und wird Nummer 1 der SWR1 RP Hitparade 2022.

Dahinter können sich die Pfälzer Lokalmatadoren Die Anonyme Giddarischde mit ihrem "Palzlied" platzieren und verweisen damit Disturbed ("Sound Of Silence") Led Zeppelin ("Stairway To Heaven") auf die Plätze.   

Die Top 10 der SWR1 Hitparade 2022

Die DDR-Band City (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Platz 10: City und "Am Fenster". "Am Fenster" beruht auf einem Gedicht der Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuß. Den besonderen Pfiff erhält der Song durch den (eigentlichen) City-Bassisten Georgi Gogow, der hier auf der Geige Elemente der Folklore seiner bulgarischen Heimat beisteuert. Wer wollte, konnte "Am Fenster" - namentlich in der damaligen DDR - als Sehnsucht nach Freiheit interpretieren... Bild in Detailansicht öffnen
Metallica in Stuttgart (Foto: SWR, SWR1 - Foto: Willi Kuper)
Platz 9: Metallica mit "Nothing else matters" - Was machen Vertreter der Schwermetall-Fraktion, wenn sie auch einmal in die Charts wollen? Richtig: sie nehmen eine Rockballade auf. Da dürfen dann auch mal akustische Gitarren und Streicher ran... Bild in Detailansicht öffnen
Platz 5: Deep Purple mit "Child in time" (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Platz 8: Deep Purple mit "Child in time" - Der Song entstand, als Organist Jon Lord über den Song "Bombay Child" der Band It’s A Beautiful Day improvisierte – was Deep Purple prompt Plagiatsvorwürfe einbrachte. Heute singt Ian Gillan den Song nicht mehr live, weil ihm die hohen Töne zu anstrengend sind. Bild in Detailansicht öffnen
Platz 9: Journey - "Don't stop believin'" (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Platz 7: Journey - "Don’t Stop Believin’" - Ende der 70er-Jahre spaltet sich der Hardrock in Amerika in zwei Hauptströme: Auf der einen Seite steht der ruppige Heavy Metal, auf der anderen Seite der sogenannte AOR-Rock, der mit fetten Gitarren, vollgriffigen Keyboards und eingängigen Refrains den Ohren schmeichelt und bald die Arenen füllt. Zu dessen erfolgreichsten Vertretern gehören Journey, die 1981 mit "Escape" das vielleicht beste Album dieses Genres einspielen und mit "Don’t Stop Believin‘" ganze Stadien zum Mitsingen bringen. Bild in Detailansicht öffnen
Die Medienwelt beim SWR Sommerfestival Speyer (Foto: SWR, Torsten Silz)
Platz 6: Die Anonyme Giddarischde mit ihrer Hymne an die "Lewwerworscht" - das Grundnahrungsmittel für jeden echten Pfälzer. Refrain: "Kumm schdoß mol uff moin Schatz, ich riech die Lewwerworscht so gern" - das muss wohl wahre Liebe sein ;-) Bild in Detailansicht öffnen
John Miles (Foto: dpa Bildfunk, picture-alliance / dpa)
Platz 5: John Miles mit "Music" - Im Jahr 1976 war dieser Song ganze 23 Wochen in den deutschen Charts. Musik war seine erste Liebe, so heißt es jedenfalls in seinem Top-Hit. Bild in Detailansicht öffnen
Led Zeppelin (Foto: (c) Rhino / Warner Music Group)
Platz 4: Led Zeppelin mit "Stairway to Heaven" - Auch wenn das Lied eigentlich "Treppe in den Himmel" heißt, wurde der Band immer wieder vorgeworfen, dass sie satanische Verse im Lied versteckt hatten. Diese sollten nur zu hören sein, wenn man die Platte rückwärts abspielte. Die Band hat diese Ideen immer wieder zurückgewiesen. Bild in Detailansicht öffnen
Platz 2: Disturbed mit "Sound of Silence" (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Platz 3: Disturbed mit "Sound of Silence" - Heavy Metal und Simon & Garfunkel - auf diese Kombi muss man erst mal kommen! Und dann covert die amerikanische Metal-Band auch noch einen Song, der das Thema "Stille" thematisiert. Songschreiber Paul Simon zeigte sich jedenfalls hellauf begeistert. Bild in Detailansicht öffnen
Da wo das Gläserne Hitparadenstudio steht, darf natürlich auch Livemusik nicht fehlen. (Foto: SWR)
Platz 2: Die Anonyme Giddarischde rund um Roman Nagel und Thomas Merz alias Edsel gehören zur SWR1 Hitparade, wie der Wein zur Pfalz. In diesem Jahr sind sie mit ihrem "Palzlied" so weit gekommen, wie nie zuvor, bis auf Platz 2 (2021 Platz 4). Der Titel aus dem Jahr 1997 ist DER Klassiker der Band und wird manchmal sogar im Schulunterricht in der Pfalz gesungen. Bild in Detailansicht öffnen
Queen-Sänger Freddy Mercury (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Platz 1: Queen mit "Bohemian Rhapsody" - Hinter diesem Song steckt die Genialität eines großen Musikers: Freddie Mercury. Wie ein Dirigent leitete der Sänger seine Band bei den Aufnahmen zur "Bohemian Rhapsody". Es dauerte mehr als drei Wochen bis der Song fertig war. Der in Sansibar als Farrokh Bulsara geborene Frontman von Queen starb am 24. November 1991 an den Folgen der Immunschwächekrankheit Aids. Bild in Detailansicht öffnen
PlatzTitelInterpret
01Bohemian RhapsodyQueen
02PalzliedDie anonyme Giddarischde
03The Sound of SilenceDisturbed
04Stairway to heavenLed Zeppelin
05MusicJohn Miles
06LewwerworschtDie anonyme Giddarischde
07Don't stop believin'Journey
08Child in timeDeep Purple
09Nothing else mattersMetallica
10Am FensterCity

Höchster Neueinsteiger kommt aus Hachenburg

Die Konkurrenz war nahezu übermächtig. Adele mit "Easy On Me", Ed Sheeran mit "Overpass Graffiti" oder auch der "Sommerhit" des Jahres, "Layla" von DJ Robin & Schürze, sie alle waren Anwärter auf den Titel des höchsten Neueinsteigers. Das Rennen macht aber ein waschechter Rheinland-Pfälzer: Mirco Santocono. Der Westerwälder mit italienischen Wurzeln kommt mit seinem Titel "Es Wird Wieder Hell" aus dem Stand auf Platz 117.

Die meisten, längsten, kürzesten

Die meisten Titel können Queen platzieren. Insgesamt 28 Mal sind Freddie Mercury und Band unter den TOP 1.000, ABBA folgen mit 22 Titeln.

Der längste Titel, den die Hörer:innen unter die TOP 1.000 gewählt haben ist "Tubular Bells Part I" mit einer Länge von 25:28 Minuten. Er landet auf Platz 182.

Der kürzeste Titel misst nur 1:42 Minuten und kommt von Chris DeBurgh. "Revolution" ist schon nach 1:42 wieder rum und schafft es auf Platz 611.

Die ewige Frage: Beatles oder Rolling Stones?

In diesem Jahr liegen die Rolling Stones vorne. Mick Jagger, Keith Richards und Co machen das Rennen mit einem Titel mehr. Sie sind 15 Mal vertreten, die Beatles 14 Mal.

Allerdings liegen die Beatles bei der höchsten Platzierung vorne. "Let It Be" steht in diesem Jahr auf Platz 52, während die Rolling Stones erst auf Platz 105 ins Geschehen eingreifen, mit "Sympathy For The Devil".

Weihnachtsstimmung unter den TOP 1000

Auch dieses Jahr gibt es weihnachtliche Gefühle während der Hitparade, zwei Weihnachtstitel konnten sich platzieren. Chris de Burgh lässt es mit "A Spaceman Came Travelling" weihnachtlich funkeln, auf Platz 657 und natürlich Wham!. Auch sie schaffen es wieder hinein und verbessern sich gegenüber dem letzten Jahr sogar noch einmal. Platz 401 war es 2021, in diesem Jahr ist es Platz 342.

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Benjamin Brendebach