Der gefleckte Aronstab treibt ab März zeitgleich mit dem Bärlauch aus. Ende April kommt dann das Maiglöckchen und auf den Wiesen die Herbstzeitlose dazu. Da der Unterschied mit dem Auge nur schwer zu erkennen ist, muss die Nase ran: "Der starke Knoblauchgeruch ist ein sicheres Erkennungsmerkmal", so der Tipp von SWR-Umweltredakteur Axel Weiß.
Während der Bärlauch in der Küche zu Pesto oder Suppe verarbeitet wird, sind die anderen Pflanzen giftig. Das Maiglöckchen wird als stark giftig eingestuft, egal ob Blätter oder Blüten. Nach dem Verzehr treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und hoher Blutdruck mit Pulsrasen auf. Es kann im schlimmsten Fall zum Herzstillstand kommen.
Außer dem Knoblauchduft unterscheiden sich bei genauerem Hinsehen auch die Blätter von Bärlauch und Maiglöckchen. Während die Blattunterseite beim Bärlauch matt ist, glänzt sie beim Maiglöckchen. Zudem ist das Bärlauchblatt viel weicher als das steife Maiglöckchengrün. Und während beim Bärlauch jedes Blatt an einem einzelnen Stängel wächst, sind es beim Maiglöckchen zwei Blätter pro Stängel.
Umweltredakteur Weiß rät also dringend dazu, nicht rasenmäherartig mit der Sense auf Bärlauchernte zu gehen. "Wenn man Pflanze für Pflanze vorgeht, sollten Verwechslungen eigentlich nicht vorkommen."