Bierflaschen auf Eis (Foto: Colourbox)

Tipps für den Sommer

So bekommen Sie Getränke schnell kalt

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AUTOR/IN
Marcus Netscher
SWR1 Redakteur Marcus Netscher (Foto: SWR, privat - M.Netscher)

Der Feierabend ist da, die Terrasse lockt. Doch leider ist das ausschließlich gekühlt genießbare Getränk noch lauwarm. Wir sagen Ihnen, wie Sie den Feierabend retten und Getränke auch ohne Kühlschrank kalt bekommen.

Lahmer Kühlschrank

Um eine normale Getränkedose von Raumtemperatur (etwa 20 Grad) auf Trink-Temperatur (8 bis 9 Grad) zu kühlen, benötigt ein Kühlschrank bei 22 Grad Außentemperatur und gut vier Grad Innentemperatur acht bis neun Stunden. Das haben die Blogger der amerikanischen Webseite "Survive Summer" herausgefunden.

Deutlich schneller, so die Kaltgetränke-Profis, geht es im Eisfach. Dort dauerte es nur knapp eine Stunde, um die Getränkedose auf eiskalte zwei Grad zu kühlen. Wer dann aber das Feierabend-Bier im Gefrierfach vergisst, darf ein Eis lutschen.

Einfach, kostenlos, langsam

Für die einfachste Kühl-Methode benötigt man ein Handtuch und Wasser. Machen Sie das Handtuch nass und wickeln Sie es um die Dose oder Flasche. Durch die sofort einsetzende Verdunstung wird der Flüssigkeit die Wärme entzogen. Zugegeben, eilig sollte man es bei dieser Methode auch nicht haben. Dafür funktioniert sie fast überall, selbst mit einer Socke oder einem T-Shirt.

Bierkasten im See (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Karl-Josef Hildenbrand)
Wer kann, versenkt seine Getränke bis zum Hals im Wasser, sollte dabei aber an die Sicherung denken.


Deutlich effektiver ist das Abstellen der zu kühlenden Getränke in einem fließenden oder stehenden Gewässer. Sichern Sie die Getränke aber unbedingt ausreichend. In stehenden Gewässern sollten Sie außerdem auf Schatten achten. Last but not least bleibt noch das Eingraben. Das hat schon bei unseren Vorfahren gut funktioniert, dauert aber ebenfalls gerne mal etwas länger.

Schnell aber wenig nachhaltig

Neben diesen eher traditionellen, langsamen Methoden gibt es diverse Wege, Getränke zügig auf Trink-Temperatur zu kühlen. Am bekanntesten ist dabei wohl das Frappieren, vorzugsweise von Sekt und Schaumweinen.

Sekt auf Eis (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Peter Seyfferth)
Beim Frappieren wird Sekt mit Hilfe von Wasser, Eis und Salz schnell abgekühlt.


Dabei wird die zu kühlende Flasche in einen Behälter mit einer Mischung aus klein gestoßenem Eis und Wasser gestellt und am Flaschenhals rund zehn Minuten lang gedreht. Noch schneller geht der Abkühlungsprozess, wenn Sie der Eis-Wasser-Mischung eine Hand voll Salz hinzugeben. Das Salz sorgt dafür, dass das Eis schneller schmilzt. Dafür benötigt es aber Energie und die kommt von der lauwarmen Getränkedose oder -flasche.

Die Hau-Ruck-Methoden

Druckluft-Kältespray kommt nicht nur bei der Reparatur von elektronischen Geräten zum Einsatz. Die Kühlung aus der Flasche kann im Notfall auch Getränke abkühlen. Getränke in eine Schüssel legen und den Deckel aufsetzen. Dann die Druckluft durch einen schmalen Schlitz einleiten. Die von den Herstellern auf den Sprayflaschen angegebenen -40 Grad sind utopisch, aber Trink-Temperatur ist machbar. Allerdings ist diese Kühlmethode wenig effektiv und daher auch keinesfalls nachhaltig.

Fazit

Gut gekühlt (Foto: Colourbox)
Gut und nachhaltig gekühlt schmeckt es am Besten.

Gut zu wissen, dass es für den Notfall Möglichkeiten gibt, Getränke schnell auf Trink-Temperatur zu bringen. Allerdings muss hierfür in jedem der Fälle extrem viel Energie aufgewendet werden. Das macht alle Möglichkeiten der "Express-Kühlung" wenig erstrebenswert. Versuchen Sie einfach, daran zu denken, den Kühlschrank ausreichend zu bestücken oder kaufen Sie vorgekühlte Getränke, am besten in der selbst mitgebrachten Kühltasche, ein.

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SWR1 Redakteur Marcus Netscher (Foto: SWR, privat - M.Netscher)