Naturnaher Garten mit Blumen vor dem Haus (Foto: picture-alliance / Reportdienste, blickwinkel/R. Guenter | R. Guenter)

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Gut für Sie und Insekten: ein naturnaher Garten

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Einen Garten, in dem es blüht und Tiere sich wohlfühlen – das wünschen sich viele. Doch es gilt auf einiges zu achten: die Art des Düngers, die Pflanzen und natürlich die Pflege.

Wie ein sogenannter naturnaher Garten gelingt, weiß SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach.

Dünger und Pflege in der richtigen Dosierung

Der viele Regen der letzten Wochen sorgt dafür, dass sich Schädlinge vermehrt ausbreiten. Dagegen helfen unter anderem Pflanzenschutzmittel, die oft mit dem Zusatz "Keine Gefahr für Insekten" werben.

Doch das stimmt nicht immer: "Viele Hobbygärtner denken 10 Milliliter Dünger auf einem Liter Wasser, das kann nicht helfen. Und die machen dann den berühmten Schluck mehr ins Wasser und da sind dann auf einmal 50 Milliliter Pflanzenschutzmittel drin", erklärt der Gartenexperte. Und das könne dann – im Gegensatz zu den empfohlenen 10 Millilitern – Insekten schaden.

Mit Kompost kann ich 85% meiner Pflanzen düngen.

Der beste Dünger für Pflanzen und Umwelt? "Ganz klar Kompost", sagt Hans-Willi Konrad. "Was im Garten an pflanzlichen Abfällen anfällt wiederzuverwerten, das ist für mich nachhaltig". Und wer den Kompost richtig einsetzt, der benötigt kaum noch anderen, industriell hergestellten oder chemischen Dünger.

Frühblüher pflanzen und Insekten helfen

Storchenschnabel (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Shotshop | Rainer Hunold)
Einer der Frühblüher, gut für Insekten und sieht schön aus: Storchenschnabel!

Wer etwas für die Insektenwelt tun möchte, sollte bestimmte Sträucher und Stauden pflanzen. Konrad empfiehlt hier Pflanzen, die schon früh im Jahr blühen.

"Wildblumen, Storchenschnabel frühblühende Krokusse – da gibt es vieles. Darüber kann man sich auch in Fachgeschäften informieren und dann haben die Tiere schon Ende Februar oder Anfang März etwas zu futtern."

Insektenschutz geht nur in Verbindung mit Futterpflanzen

Ein weiterer Tipp von Konrad: Auch eine kleine Ecke mit dauerhaft blühenden Pflanzen wie Klee säen, sodass Insekten auch im Herbst, wenn viele Pflanzen schon nicht mehr blühen, noch Futter finden.

Er kennt sich aus im Garten: SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad  (Foto: SWR)
SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad

Über unseren Gartenexperten

Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL) ist der SWR1 Gartenexperte. Jede Woche hat er interessante Tipps für alle Garten- und Pflanzenliebhaber parat.

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