Schon Mitte Februar können Gartenfreunde beginnen, das eine oder andere Pflänzchen im Frühbeet auszusäen. Worauf dabei zu achten ist, erklärt SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL).

Junge Pflanzen schützen
Nach der Aussaat sollte die Erde feucht gehalten werden. Doch das Wichtigste sind Wärme und Licht. Bei der derzeitigen Witterung – nachts Frost, tagsüber Plusgrade – braucht die Saat viel Pflege. Bei Frost sollten die Pflänzchen etwa mit Heizdecken abgedeckt werden, empfiehlt Gartenexperte Konrad: „Doch wenn tagsüber die Sonne kommt, muss ich rechtzeitig lüften. Denn ruckzuck sind bei zwei Stunden Sonnenschein da drin 25 oder 30 Grad erreicht. Und das könnten diese jungen und empfindlichen Pflanzen nicht gut vertragen.“ Da brauche es viel Fingerspitzengefühl. „Wenn sich innen Kondenswasser bildet, muss es weggelüftet werden, damit sich keine Krankheiten entwickeln“, so Konrad.

Auf die Belichtung achten
Neben der richtigen Dosis Wärme entscheidet die Belichtung über Gedeih und Verderb der Aussaat. „Wenn ich die Pflanzen in ein warmes Zimmer stelle, aber sie bekommen nicht genug Licht, dann wachsen die zwar“, sagt der Gartenexperte Konrad, „aber es werden dünne, harte Dinger, die umfallen und nie was werden“.
Licht, Licht und noch mal Licht, das ist ganz wichtig!
Pflegeleichte Gemüsesorten
Sauerampfer und Rucola sind unkomplizierte Saatpflanzen für das Frühbeet. Aber vor allem eignen sich Radieschen, Feldsalat wie generell alle Pflück- und Schnittsalate oder auch Kräuter, wie Petersilie und Schnittlauch. Konrad selbst zieht sich gerne Bärlauch heran: „Das ist eine Staude im Topf, die im Frühjahr austreibt. Wenn ich dann die Töpfe warm und hell stelle, überliste ich damit die Natur. Denn der Bärlauch kommt dann zwei Wochen früher raus, und damit habe ich die Erntezeit verlängert.“