Fahrradfahren im Winter (Foto: SWR, T. Güntner)

Mit dem Fahrrad durch den Winter

Fahrradpflege und Toms Lifehacks

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Tom Güntner

Wer im Winter mit dem Fahrrad fährt, kommt schon wegen des Streusalzes nicht um eine regelmäßige Reinigung herum. Außerdem verrate ich Ihnen, warum Sie die Hosentaschen auf dem Rad im Winter besser leer lassen sollten.

Tipps für die Reinigung

Streusalz ist auch für Fahrräder Gift. Gerade der Antrieb ist stark belastet und muss daher regelmäßig gewartet werden. Räder mit einem modernen Riemenantrieb sind klar im Vorteil. Dieser braucht nur Wasser zur Reinigung und hin und wieder ein spezielles Pflegespray.

Bild: Tom Güntner (Foto: SWR, Bild: Tom Güntner)
So sieht mein Rad nach wenigen Tagen aus.

Die Kettenantriebe sind in der Pflege anspruchsvoller: Bei meinen Rädern musste ich mindestens einmal die Woche Hand anlegen, um für ruhigen und zuverlässigen Lauf zu sorgen. Vorsicht bei Wäschen im Winter: Bei dauerhaften Minusgraden kann der Schuss nach hinten losgehen. So können beispielsweise die Schaltzüge einfrieren. Dann ist das Schalten nicht mehr möglich. Ich habe mir angewöhnt mein Rad in einem mittleren Gang abzustellen, dann ist ein frühmorgendliches Losfahren zumindest möglich.

Sowohl Streusalz, als auch das Wasser setzen den Lagern und anderen Schmierstellen gehörig zu. Ausgerechnet dann, wenn die Fahrradpflege aufgrund der Witterung am unangenehmsten ist, braucht das Rad sie am nötigsten. Daher sollten Sie es regelmäßig reinigen und etwas Fett bzw. Öl an die nötigen Schmierstellen geben.

Meine persönlichen Zusatz-Tipps und Lifehacks

Bild: Tom Güntner (Foto: SWR, Bild: Tom Güntner)
Tom Güntner fährt auch im Winter täglich 60 Kilometer Rad.

Lassen Sie die Hosentaschen leer

Schlüssel, Handy und andere Gegenstände nicht in die Hosentaschen stecken. Im Falle eines Sturzes gibt es nicht nur Bruch am Handy, sondern Gegenstände, wie zum Beispiel Schlüssel, können schwere vermeidbare Verletzungen verursachen.

Führen Sie immer zusätzliche Kleidung mit

Bei sehr niedrigen Temperaturen kann man sich schnell verschätzen, vor allem, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Solange man in "sportlicher" Bewegung ist, passt die Kleidung vielleicht. Aber wenn dann ein Plattfuß dazukommt und man kilometerweit schieben muss, wird es schnell kalt. Daher sollte man immer noch ein Kleidungsstück in petto haben. Bei mir ist es die Regenkleidung, bestehend aus einer Überziehhose und einer Jacke. Das sind zwar sehr dünne aber eben auch dichte Kleidungsstücke. Daher bieten sie einen erstaunlich hohen, zusätzlichen Wärmefaktor.

Nehmen Sie warme Getränke mit

Trinken ist sehr wichtig, wenn man sich sportlich bewegt. Viele Fahrradflaschen haben mittlerweile eine wärmeisolierende Funktion. Ein warmer Tee hilft bei niedrigen Temperaturen, erst recht bei einer Panne.

Packen Sie das Smartphone warm ein

Halten Sie Ihr Handy warm und gut geschützt außerhalb sturzgefährdeter Bereiche. Der Akku Ihres Handys mag keine Kälte. Daher ist es ratsam, das Gerät gut eingepackt zu transportieren. Im Falle eines Sturzes sollte es gut geschützt sein. Es leistet Ihnen im Anschluss wertvolle Dienste, wenn Sie beispielsweise Hilfe brauchen.

Im Falle eines Sturzes: "Körper schützen"a

Aus schmerzvoller, eigener Erfahrung weiß ich, dass es sinnvoll ist, das Rad loszulassen. Wenn ein Sturz unvermeidbar wird, versuchen Sie nicht, "die Situation noch zu retten". Lassen Sie los und versuchen Sie Ihren Körper zu schützen. Lieber abrollen als abfangen.

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Tom Güntner