Cloud Icon (Foto: dpa Bildfunk, Jaap Arriens)

Urlaubsbilder in die Cloud

Darauf sollten Sie beim Online-Speicher achten

Stand
REDAKTEUR/IN
Marcus Netscher, red

Sichern Sie Ihre Urlaubsbilder in der Cloud, um sie schon während des Urlaubs mit den Daheim-Gebliebenen zu teilen? Dann sagen wir Ihnen, wo Sie wie viel Gratis-Speicher bekommen und worauf Sie beim Cloud-Speicher sonst noch achten sollten.

Automatische Sicherung

Mit Apples iCloud oder dem Google-Drive ist die automatische Sicherung von Bildern, Videos und Dokumenten bereits in den Betriebssystemen aller Smartphones implementiert. Auch die Apps von Drittanbietern wie Amazon, Dropbox oder Microsoft bieten einen automatischen Upload an. Bei der Übertragung großer Dateien über das Mobilfunknetz können eventuell Zusatzkosten entstehen. Weichen Sie auf WLAN-Verbindungen aus.

Gratis oder kostenpflichtig

Google Drive Icon (Foto: dpa Bildfunk, Jaap Arriens)
Ab Juni 2021 gibt es bei Google nur noch 15 Gigabyte kostenlosen Online-Speicher. Wer mehr möchte, muss bezahlen. Ausgenommen sind die Nutzer der Google-Pixel-Smartphones.

Viele  Anbieter locken mit Gratisangeboten, die für Gelegenheitsanwender ausreichend sein können. Darüber hinaus benötigter Speicherplatz muss kostenpflichtig gebucht werden.

Ausgewählte Anbieter
NameFreikontingentMehr Speicher/KostenAnmerkungen
Apple iCloud5 GBab 0,99 Euro/Monat
Google Fotos15 GBab 1,99 Euro/Monat
Microsoft OneDrive5 GB (Basic)ab 2,00 Euro/Monat
Amazon PhotoBilder: unbegrenzt
Videos bis 5 GB*
ab 19,99 Euro/Jahr**Amazon-Prime erforderlich, 7,99 Euro/Monat
Telekom Magenta Cloud3 GB oder 15* GBab 1,95 Euro/Monat*in Verbindung mit Mobil-/Festnetzanschluss
Flickr1.000 Bilderab 5,49 Euro/Monat
GMX/Web.de4 GBab 1,99 Euro/MonatHosting in Deutschland
Dropbox2 GBab 10,00 Euro/Monat
PCloud10 GBab 49,99 Euro/Jahr - 175 Euro einmaligHosting in der Schweiz

Zugriff

Alle Anbieter bieten Apps und Programme für die gängigen Betriebssysteme. Performance und Bedienung sind aber oft unterschiedlich und zum Teil umständlich. Bei Microsoft oder Apple-Computern ist der Zugriff auf die Online-Speicher bereits implementiert. Alle Anbieter stellen neben diesen Programmen auch Browser-Zugänge bereit.

Rechtefrage

Wer das Klein(st)gedruckte der Anbieter unter die Lupe nimmt, stellt fest, dass sich viele Anbieter unterschiedliche, zum Teil umfangreiche Rechte an den hochgeladenen Dateien einräumen lassen. Dies reicht von einer statistischen Erfassung der Nutzung bis hin zu einer Verwendung der Dateien selbst. Für Laien ist dies meist nur schwer zu beurteilen, da die AGBs oft nur auf Englisch verfügbar, komplex und äußert umfangreich sind.

Datenschutz

Lupe über Cloud Icon (Foto: dpa Bildfunk, Armin Weigel)
Transparenz wird beim Datenschutz und der Rechteverwertung nicht immer groß geschrieben.

Alle Anbieter verweisen darauf, dass sie hochgeladene Daten mit größtmöglicher Sorgfalt behandeln. Wie diese selbst auferlegten Richtlinien genau aussehen, hängt vom Anbieter und unter anderem vom Standort des Unternehmens und der jeweiligen Landesgesetzgebung ab. Experten raten deshalb bei eventuellen Unsicherheiten vor einer Nutzung zu einer konkreten Anfrage. Wird diese nicht oder nicht verständlich beantwortet, empfehlen Fachleute, auf andere Anbieter auszuweichen.

IONOS 1und1 und Strato AG

Unter dem Produktnamen "HiDrive" bieten die in Montabaur und Berlin ansässigen Anbieter kostenpflichtige Cloudspeicher an. Die Unternehmen verweisen unabhängig voneinander darauf, dass die Daten in Deutschland und nach hiesigem Recht behandelt und gespeichert werden. Beide Anbieter reagieren vorbildlich auf unsere Anfragen zum Datenschutz und zur Nutzung.

"Der Nutzer ... bleibt alleiniger Rechteinhaber über alle Dateien ... Wir verwenden die Dateien unserer Kunden weder für werbliche noch für statistische Zwecke."

Ähnlich äußert sich auch 1&1 IONOS und wird, was die statistische Nutzungs-Auswertung angeht, sogar noch konkreter:

"Um das Produkt stetig zu verbessern, analysieren wir die Nutzung ... Das heißt, wir werten kumulierte Daten, beispielsweise Dateitypen und Kanäle, von denen auf Daten zugegriffen wird, ... aus. Wir greifen dabei nicht auf die Kundendaten zu."

Die Preise für die Produkte richten sich ebenfalls nach der Größe des gebuchten Online-Speichers und beginnen bei ein Euro bzw. zwei Euro pro Monat.

pCloud

Der Schweizer Anbieter pCloud bietet ein Lifetime-Modell bei seiner Abrechnung an. Kostenlos gibt es 10 Gigabyte, wer mehr braucht steigt bei knapp 50 Euro pro Jahr ein. Das Life-Time-Modell gibt es ab 175 Euro. Der Hersteller wirbt damit, dass die Dateien in der Schweiz gehostet werden.

Fazit:

"Synchronisieren Sie nur das, was Sie auch mit anderen Menschen teilen würden."

Das Angebot an Cloud-Speichern ist groß. Viele Angebote sind, auch mit einem umfangreichen Speicher, kostenlos. Während sich bei der Frage der Bedienung und der Zugänglichkeit kaum ein Anbieter eine Blöße gibt, werden die Nutzerrechte und der Datenschutz allerdings oft nicht transparent behandelt.

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