Comedy Tutorial "Babbel Net!"

"Hey Leute, bleibt so wie ihr seid!"

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Bülent Ceylan macht seit 25 Jahren Comedy und schlüpft auf der Bühne oft in andere Rollen. Jetzt geht’s von der Bühne ins Fernsehen für den gebürtigen Mannheimer. Im Januar startet seine neue SWR-Serie mit sechs Folgen des Comedy-Tutorials "Babbel Net!" jeweils donnerstags in der ARD Mediathek und ab 13. Januar freitags um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen.

"Babbel Net!" sagt der Kurpfälzer, wenn jemand kein dummes Zeug reden soll. Davor will Bülent Ceylan sein Publikum bewahren und verrät in seiner Show und im SWR1 Interview deshalb all das, was man über die wichtigen Themen des Lebens wissen sollte, ohne diese selbst genau studieren zu müssen.

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SWR1: Mit "Babbel Net!" helfen Sie ihrem Publikum also dabei, dass keiner Stuss redet?

Bülent Ceylan: Ja, ich zeige den Leuten, die sich für gewisse Themen interessieren, diese Themen so anschaulich, dass sie jeder versteht. Jede Folge hat eine eigene Rubrik, zum Beispiel zum Thema "Weltall". Da haben wir eine zukünftige Astronautin eingeladen. Und ich habe sie wirklich ganz dreist gefragt: "Wie ist es, wenn man da im Weltraum ist und muss jetzt mal auf Toilette? Oder man muss einen ziehen lassen? Was passiert dann?" Da musste sie natürlich lachen, denn das sind ja die Fragen, die jeden interessieren, aber keiner traut sich, das zu fragen.

SWR1: Und was hat sie gesagt?

Ceylan: Druf geschisse! (lacht) Nein, das müsst ihr euch anschauen. Wenn ich jetzt zu viel verrate, ist der Gag weg. Wir haben die Figuren "Harald", "Mompfred", "Hassan", die ich in meinem Live-Programm habe, auch in dieser Show. Ich glaube, wir haben endlich mal wieder was schönes frisches im Fernsehen.

SWR1: Es geht zum Beispiel um Liebe, um Schönheit. Das klingt fast so, als ob sie uns richtiges Flirten beibringen wollen...

Ceylan: Vor allem das Thema Schönheit ist ja bei vielen, ob jung oder alt, ein absolutes Thema. Es fängt bei Botox an. Was mache ich, wenn ich kein Botox haben will? Ich bin zu einer Beauty-Lady gegangen, die mir wirklich echte große Schnecken auf das Gesicht gesetzt hat, damit die über mein Gesicht laufen und ihr Sekret absondern. Und das wirkt dann hautstraffend. Also ich mache vieles mit. Aber "Dschungelcamp"? Wäre auf jeden Fall nichts für mich, das ist so eklig - ich rede nicht von kleinen Schnecken, sondern die waren so groß wie die Hand. Aber ich finde es total interessant, was die Leute alles machen, nur um besser auszusehen. Und dann? Am Ende ist natürlich das Motto oder die Botschaft von der Show "Hey Leute, bleibt doch so wie ihr seid, ihr seid schön genug. Ihr seid alle eine 10."

SWR1: Also es ist eine Mischung zwischen 'wir lernen was' und 'wir lachen auch schön'. Und dann geht es ja auch um Geld in der Show...

Ceylan: Das Geile ist - und das war die Sensation, muss man sagen - wir waren dort wo Geld Geld gedruckt und im wahrsten Sinne gewaschen wird. Das Geld wird darauf getestet wie haltbar es ist oder ob es schnell zerreißt. Wir sind wirklich in dieses Geldinstitut in Leipzig reingekommen, und die haben dort zu uns gesagt, dass bei ihnen noch keiner fürs Fernsehen so nah heran kam. Ich habe dann gefragt, wie es kommt, dass wir dort drehen dürfen. Da wäre wohl einer da oben, der mich mag und ein Fan von mir sein muss. Da war ich natürlich schon stolz, dass uns das gelungen ist. Vor allem auch für den SWR.

Das Gespräch führte SWR1 Moderator Michael Lueg.

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