Das wird auch bei SWR1 Rheinland-Pfalz gefeiert und Dave Jörg aus dem SWR1 Musikteam hat uns einen Einblick in die Boygroup-Geschichte gegeben.
Startrampe Deutschland
Die Backstreet Boys haben die Welt erobert, aber ohne Deutschland hätte es das ganze Phänomen Backstreet Boys nicht gegeben. Nach der Auflösung von Take That 1995 haben die Jungs aus Orlando bei uns im Grunde diese Lücke geschlossen. Take That sind gegangen, die Backstreet Boys sind zu diesem Zeitpunkt neu auf den Markt gekommen. Schon die erste Single "We've got it going on" war in Deutschland ein Riesenknaller. Und die Teenie-Mädchen hatten auch wieder etwas zum Kreischen.
Den deutschen Markt hat sich der frühere Backstreet Boys-Manager Lou Perlman damals ganz bewusst ausgesucht. Er hatte den richtigen Riecher, dass das hier funktioniert.
Erfolg in der Heimat
Aber bis zum Erfolg in ihrer Heimat USA, war das noch lange hin und es dauerte noch Jahre, bis überhaupt irgendwas passierte. Die Backstreet Boys tingelten erstmal durch Highschool-Turnhallen und tanzten und sangen dort vor Schülern. Das war harte Arbeit. Auch nach dem Erfolg in Deutschland und Europa dauerte es noch Jahre. Der Durchbruch daheim in Amerika kam nicht über Nacht.
He wants it that way 30 Jahre Backstreet Boys: Lou Pearlman und das kalkulierte Geschäft mit der Schwärmerei
In den 90ern ließen sie Herzen höher schlagen, bis heute begeistern die Backstreet Boys ihre Fans. Doch ihre Gründungsgeschichte erzählt von Machthunger und Gier eines einzelnen Mannes.
Vorbilder
Das Vorbild war die Boyband New Kids on the Block, die schon ab Ende der 80er Jahre durchgestartet waren. Backstreet Boys-Manager Lou Perlman hat sich von den "New Kids" inspirieren lassen. Aber das Konzept Boyband – so wie bei den Backstreet Boys – ist eigentlich aus der Black Music geklaut, also aus dem R&B. Gruppen wie Boyz 2 Men oder Blackstreet haben das Auftreten und die Optik vorweggenommen. Aber mit fünf unterschiedlichen weißen Jungs, wie bei den Backstreet Boys, erreicht man bei den Teenie-Mädchen einfach einen viel größeren Markt.

Comeback, das nie eins war
Das Erstaunliche: Die Backstreet Boys waren nie ganz weg, aber nach der ganzen Hysterie war es zwischendurch mal ruhiger um die Gruppe geworden. Und die Boys hatten auch ihre Baustellen: AJ McLean mit seinen Alkoholproblemen, Brian Littrell musste sich einer Herz-OP unterziehen, Nick Carter hatte lange Übergewicht und Kevin Richardson ist ein paar Jahre ausgestiegen. Einige haben auch mehr oder weniger laue Solokarrieren gestartet. Aber seit ein paar Jahren sind die Backstreet Boys mit ausverkauften Tourneen wieder im Geschäft.

Mehr zu den Backstreet Boys
Zur offiziellen Homepage: backstreetboys.com
Backstreet Boys auf Instagram und YouTube
Das Erste – Brisant:
Was wurde aus den Boybands der 90er?