Das Datum 22.02.2022 hat eine schöne Symmetrie. Man kann es von vorne und von hinten lesen. Mathematiker sprechen in so einem Fall von einem Palindrom. So etwas ist sehr selten. Das nächste Palindrom im Kalender gibt es erst wieder in acht Jahren – und zwar am 03.02.2030.
Zahlen können glücklich machen
Bei Menschen können solche Zahlenkombinationen Glücksgefühle hervorrufen, sagt Christian Hesse, Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart. „Sie sind eine Art Oase in einer teilweise verrückten und irrationalen Welt“, sagt er.
Die Vier - in China eine Unglückszahl
Zu Zahlen kann man durchaus eine emotionale Beziehung aufbauen, zum Beispiel zum Hochzeitstag oder dem Geburtstag der Kinder, mit dem man schöne Erinnerungen verbindet. Es gibt aber auch kulturell bedingte Glücks- und Pechzahlen. Während bei uns die Sieben als Glückszahl beliebt ist und die 13 als Pechzahl gilt, hat zum Beispiel bei den Chinesen die Acht einen sehr hohen Stellenwert, während die Vier Unglück bringt.
"Durch Big Data gibt es in der heutigen Welt mehr Zahlen als Wörter."
Zahlen sind ein mächtiges Erkenntniswerkzeug, so der Mathematikprofessor Christian Hesse. Ohne sie würde unsere Kultur um 4000 Jahre zurückgeworfen werden. Der Finanzsektor, der medizinische Bereich oder auch der Sport würden ohne sie nicht funktionieren. Die wichtigste Zahl in diesem Zusammenhang ist laut Chistian Hesse die Null. Sie hat dafür gesorgt, dass unsere Kultur den Übergang vom römischen Zahlensystem zum heutigen indisch-arabischen Zahlensystem geschafft hat, das auf den Ziffern Eins bis Neun und Null beruht.
Scheiterten die Römer an der Mathematik?
„Die Null ist essenziell, um überhaupt rechnen zu können“, sagt Christian Hesse. Mit den römischen Ziffern dagegen kann man nur extrem schwer multiplizieren und dividieren. Einige Historiker vermuten, dass es unter anderem daran lag, dass die Römer nur wenige technische Fortschritte erreicht haben.