Dieser Persönlichkeitstest verhilft zu mehr Selbstwertgefühl

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MODERATOR/IN
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute (Foto: SWR)

Eigentlich findet Stefanie Stahl Persönlichkeitstests fast peinlich, dennoch arbeitete sie zwei Jahre mit einer Kollegin an einem neuartigen, differenzierten Persönlichkeitstest.

Die Diplompsychologin will dabei helfen, Menschenkenntnis zu verbessern, den eigenen Persönlichkeitstyp zu verstehen und den Gegenüber besser einzuschätzen. Der Test wurde letztlich Teil ihres ersten Buchs "So bin ich eben!", das sie 2018 in "SWR1 Leute" vorstellte:

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Bin ich normal oder ein bisschen daneben?

So überschreibt Stahl das erste Kapitel dieses Buchs. Und fragt gleich danach: Was wissen wir wirklich über uns?

»Auch wenn jeder schon einmal festgestellt hat: "So bin ich eben!" oder "So bin ich eben nicht!", muss man entweder sehr naiv oder sehr überheblich sein, wenn man von sich behaupten wollte, man wüsste genau über sich Bescheid.«

Stahl will helfen, dass wir grundlegende Muster bei uns und anderen verstehen. Wie uns unsere Lebenserfahrungen und unsere Erziehung geprägt haben - aber auch, welche angeborenen Persönlichkeitsmerkmale wir haben.

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Bindungsangst und Selbstwertgefühl

Nachdem Stefanie Stahl sowohl beruflich als auch privat mit der Thematik "Bindungsangst" in Berührung gekommen war und dazu nur wenige psychologische Publikationen gefunden hatte, entstand das Buch "Jein". Anschließend widmete sie sich ihrem eigentlichen Kernthema, dem Selbstwert.

Das Kind in Dir muss Heimat finden

Das Thema "Selbswert" beschert ihr einen absoluten Bestseller, der sich - Stand März 2023 - in der 373sten Woche auf der Spiegel-Bestsellerliste findet, immer wieder auf Platz 1: "Das Kind in Dir muss Heimat finden". In diesem Ratgeber beschäftigt sie sich mit dem "Schattenkind", das uns unser Leben lang begleitet. Ihr Ansatz: Vieles von dem, was wir als Erwachsene an Verhaltens- und Denkmustern zeigen, hat seinen Ursprung in negativen Prägungen während der Kindheit.

»So sind viele Menschen im innersten überzeugt: Ich genüge nicht! Ich bin nix wert! Mich kann man nicht lieben usw. Diese Glaubenssätze steuern unser Verhalten, das sich in sogenannten Selbstschutzstrategien manifestiert. Um also unsere vermeintliche Wertlosigkeit zu kompensieren, streben wir nach Perfektion, vermeiden Konflikte oder provozieren sie, flüchten uns in die Arbeit, mauern uns ein, tragen eine Maske und so weiter.«

Das "Schattenkind" wird vom "Sonnenkind" abgelöst

Wenn wir - so Stahl - aber unser "Schattenkind" erkennen, dann können wir mit ihm sprechen, es "beruhigen, trösten und regulieren". Um dann mit unserem "Sonnenkind" zu arbeiten, das uns die positiven Seiten unserer Kindheit zeigt und das, was wir als Erwachsene noch neu lernen können.

Stefanie Stahl arbeitete 20 Jahre lang als Sachverständige bei Gericht und hält Seminare zum Thema Bindungsangst.

»Eine erfüllte Liebesbeziehung ist keine Glückssache, sondern eine Frage der persönlichen Entscheidung und der inneren Einstellung.«

Thema Psychologie bei SWR1 Leute

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