Neuanfang! Wenn es anders kommt im Leben

Margot und Jörg: Weiterleben mit dem Tod der eigenen Tochter

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AUTOR/IN
Stefanie Meinecke
Stefanie Meinecke aus dem SWR1 Team (Foto: SWR, Stefanie Meinecke)

Wie überlebt man das, wenn man seine Tochter beerdigen muss? Margot und Jörg Müller aus Sersheim im Kreis Ludwigsburg erzählen, dass man sich nie ganz vom Kind verabschieden kann.

»Auf das Warum bekommt man nie eine Antwort. Svenja ist immer bei uns.«

Margot (59) und Jörg Müller (60) haben ihre Tochter verloren –die 29-jährige lebenslustige Frau starb, kurz bevor sie ein neues Herz transplantiert bekommen sollte. 

»Ich bin dankbar, dass wir sie 29 Jahre hatten. Die Zeit kann uns niemand nehmen. Und wenn ich andere Schicksale höre, wo Menschen ein Kind verlieren, das erst 3 ist… Wir hatten sie 29 Jahre – das ist so was, womit ich mich  tröste.«

Innere Stärke schöpfen die Müllers aus ihrer Partnerschaft, den prallen Erinnerungen und aus der Gewissheit, Svenja nichts schuldig geblieben  zu sein.

»[Was hilft, sind] Die schönen Erinnerungen. Man muss in der Lage sein, das Gute vom Schlechten zu unterscheiden und das Schlechte hinten 'runterkippen zu lassen. Jeden Tag, jede Stunde genießen - wer weiß, was morgen ist. Das ist unser Leitfaden fürs Leben.«

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