Der Soundtrack eines missglückten Verbrechens

EAV: Ba-Ba-Banküberfall

Stand
AUTOR/IN
Volkhardt, Sophia

Eigentlich kann man nur Mitleid mit ihm haben:

"Der Kühlschrank ist leer, das Sparschwein auch"

Und Ernstnehmen kann den Bankräuber, der kein Blut sehen kann, auch wirklich keiner:

"Eine Oma dreht sich um und sagt: "Junger Mann - stellen Sie sich gefälligst hinten an"

Ba-Ba-Banküberfall

Klingt erstmal nach einem großen Spaß – aber auch hier zeigt sich, warum die Bandmitglieder als Meister der schwarzen Gesellschaftskritik gefeiert werden. Wer kann hier schon anders als Sympathie für den scheinbar ewigen Loser aufzubringen, der in einer Gesellschaft, in der sich alles um Geld dreht, keinen Fuß auf den Boden bekommt?

"Die Lage ist fatal - da hilft nur eins: ein Banküberfall"

Und den gab es wirklich: die Band hat sich nach eigenen Angaben von einer wahren Begebenheit inspirieren lassen. Ein Bankräuber soll in München einen Kassierer mit dem Finger im Mantel bedroht haben, um eine Pistole vorzutäuschen. Bei der Flucht verliert er noch in der Bank …seinen Geldbeutel.

"Na gut - dann zahl ich halt was ein"

Bitter! Und ungewollt wird „Ba-Ba-Banküberfall“ dann auch noch über 20 Jahre später sozusagen zum Soundtrack eines echten Ba-Ba-Banküberfalls und schafft es so in die Nachrichten.

In Wien läuft ein Banküberfall aus dem Ruder – der Täter hält über Stunden mehrere Geiseln fest.

In einem Haus gegenüber der Bankfiliale kommen Scherzkekse mit besonderem Humor auf die Idee für ein bisschen Unterhaltung zu sorgen – sie stellen Lautsprecherboxen ans Fenster und beschallen die Straße mit „Ba-Ba-Banküberfall“. Die Polizei findet das nicht so lustig. In dem Fall war die Waffe nämlich echt.

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Volkhardt, Sophia