Udo Lindenberg auf dem Roten Teppich beim International Music Award 2019 (IMA) in der Verti Music Hall in Berlin.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / SULUPRESS.DE)

Von Eisverkäufer bis Totengräber

Die Ex-Jobs berühmter Musiker*innen

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AUTOR/IN
Janina Heinle

Die Schule abschließen, Musik studieren, Musiker*in werden. Ganz so läuft’s in der Realität dann doch nicht – dann muss nach dem Abschluss erstmal ein Nebenjob her. Und manchmal hat der gar nichts mit Musik zu tun.

Udo Lindenberg als Handwerker

Können Sie sich vorstellen, dass Udo Lindenberg bei Ihnen zuhause am Waschbecken rumschraubt? So abwegig ist der Gedanke gar nicht. Udo Lindenbergs Vater hatte nämlich einen Klempnerbetrieb. Liegt nahe, dass Udo da mithelfen soll. Der entscheidet sich aber dagegen und startet seine Musikkarriere als Schlagzeuger.

Wenn Sie zufälligerweise in den 50er-Jahren in Großbritannien waren, dann hätte Ihnen niemand geringeres als Mick Jagger ein Eis serviert. Wie jetzt? Ja, der war damals tatsächlich Eisverkäufer. Im Gegensatz zu Mick Jagger war sein späterer Bandkollege Keith Richards etwas sportlicher unterwegs: als Balljunge beim Tennis.

»Hauptsächlich haben meine Eltern Tennis gespielt und ich wurde jedes Wochenende zum Tennisplatz mitgeschleppt – als Balljunge.«

Gefeuert nach einer Woche

Aber nicht alle haben so viel Durchhaltevermögen. Madonna jobbt damals bei einer Donutkette. Besonders angetan war sie von der Gelee-Maschine, mit der man die Donuts befüllt. Mit der soll sie wild herumgespritzt haben. Sie wird deswegen nach nur einer Woche wieder gefeuert.

»Wenn Erwachsene kamen, und so von oben herab – „Ach Kindchen, was willst du denn mal werden?“ – ich hab immer gedacht: Was wollen die von mir? Ich bin doch schon. Ich stehe hier.«

Sängerin Nena hatte also selbst als Kind schon eher unkonventionelle Vorstellung. Von Luft und Liebe kann sie dann aber auch nicht leben. Und beginnt eine Ausbildung zur Goldschmiedin.

STING performs in front of thousands of people on the stage of the Lucca summer festival in Piazza Napoleone in Lucca (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/Pacific Press Agency)
Sting während eines Gigs beim "Lucca summer festival" in Lucca in Italien.

Vom Totengräber zum Rockstar

Ein bisschen skurriler wird es bei Rod Stewart. Der nimmt erstmal jeden Job, den er kriegen kann. Sogar als Totengräber. Ein Künstler hatte es aber tatsächlich gar nicht so eilig, von der Schule wegzukommen. Sting bleibt direkt da – als Englisch- und Musiklehrer.

»Ich war ein schrecklicher Lehrer. Ich habe den Kids nur das beigebracht, was mich interessiert hat: Fußball und Poesie.«

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Janina Heinle