Zimmerpflanzen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Christin Klose)

SWR1 Gartentipp

Wellness für die Zimmerpflanzen

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Der Winter naht und es wird Zeit sich auch um die Zimmerpflanzen zu kümmern, bevor es draußen endgültig kalt und ungemütlich wird. Wir haben mit unserem SWR1 Gartenexperten über das Wellness-Programm für die Zimmerpflanzen gesprochen.

Für Hans-Willi Konrad vom Kompentenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL) sind die passende Zimmertemperatur und ausreichend Licht die wichtigsten Punkte für das Herbst-Wellness-Programm. "Wir empfinden ein Fenster ohne Jalousie oder Vorhang noch als hell," erklärt der Experte, "während das für die Pflanze mindestens 'Dämmerung' ist."

Warmes Gießwasser

In Online-Ratgebern wird auch oft das angewärmte Gießwasser im Herbst und Winter als Kur für die Zimmerpflanzen empfohlen. SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad ist da vorsichtig: "Es ist wirklich nur warmes Wasser, so wie ich das an der Hand gerade als angenehm empfinde." Der Experte warnt vor zu kaltem, aber auch vor zu warmem Gießwasser, das die Pflanze letztlich auch schädigen, gar verbrühen würde. "Da muss man schon mit Fingerspitzengefühl rangehen," so Konrad.

Ab in die Dusche

Ebenfalls Wellness für die Pflanze ist ein kurzer Ausflug in die Dusche oder Badewanne: "Da kann man mal kurz mit der Brause drüber gehen, ohne gleich Hochdruckreinigung zu betreiben," erklärt der SWR1 Gartenexperte. Bei der kurzen Dusche spielt es keine Rolle, so Konrad weiter, ob es sich um Regenwasser, destilliertes Wasser oder normales Leitungswasser handelt: "Die Pflanze geht nicht kaputt, nur weil ich die kurz mal mit normalem Wasser abdusche."

Das richtige Maß beim Gießen

Ein weiteres Problem, so der SWR1 Gartenexperte, ist schlicht zu viel gut gemeintes Gießen. Wann gegossen werden muss, "dass erkennt der geneigte Pflanzenbesitzer, indem er seinen Zeigefinger in die Erde reinsteckt," so Hans-Willi Konrad. Jeder "normale Mensch", so Konrad weiter, spürt dann ob die Erde noch feucht oder schon trocken ist: "Und so lange es feucht ist: Finger weg!"
Selbst wenn die Erde, so Konrad weiter, oben im Topf bereits trocken ist, kann sich weiter unten noch genügend Feuchtigkeit befinden, die der Pflanze für Tage ausreichen kann.

Blumensprüher sanft einsetzen

Damit die Pflanze aber nicht nur an der Wurzel feucht genug ist, rät der Experte von Zeit zu Zeit die Blätter vorsichtig mit dem Blumensprüher einzunebeln: "Auch nicht zu oft, aber ab und an tut das der Pflanze auch gut", so Konrad weiter.

Jetzt noch umtopfen

Ebenfalls ein Problem in Richtung Herbst und Winter, so Hans-Willi Konrad, sind zu kleine Töpfe. Die blockieren auch in Herbst und Winter das Wachstum und engen die Pflanze ein: "Aus eigener Erfahrung topfe ich dann um, auch wenn das jetzt nicht ideal ist."

Düngen im Herbst und Winter

Auch beim Thema Düngen in der kalten Jahreszeit rät SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad zur Vorsicht: "Wenn ich jetzt feststelle, dass die Pflanze ihre natürlich Farbe verliert - hellgrün, oder hellgelb wird -, dann kann auch jetzt noch eine Düngung sinnvoll sein. Dann gehe ich halt hin und nehme die geringere Konzentration, das steht ja auf dem Dünger drauf, einfach um die Pflanze ein bisschen bei Laune zu halten. Aber bitte nicht übertreiben," schließt Konrad.

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