Paris prägte die in Konstanz aufgewachsene Malerin und Filmemacherin. Sie erzählt, warum es sie in den 1960-er Jahren so sehr dorthin zog.
Eigentlich lebt Ulrike Ottinger inzwischen in Berlin, aber wir treffen sie zum Interview in ihrer Heimat am Bodensee: Seit damals sei sie nicht so lange hier gewesen wie jetzt, erzählt die Filmemacherin. Gerade war im Frühjahr ihr Dokumentarfilm „Paris Calligrammes“ in die Kinos gekommen, da stoppte der Corona-Lockdown alle Kinovorführungen.
In ihrem Dokumentarfilm geht es um ihren Aufbruch mit 20 Jahren nach Paris: von München damals in einer kleinen Isetta - mit Eulen bemalt, und kaum Geld in der Tasche. In der französischen Hauptstadt wollte sie an dem „aufregenden künstlerischen Leben dort” teilhaben.
„Ich bin nach Paris gekommen mit der Absicht, mich künstlerisch sehr stark weiter zu entwickeln und habe dafür alles in Kauf genommen.”
Paris Calligrammes
Ulrike Ottinger zeigt in diesem Film ihre Vergangenheit und kartiert dabei eine entscheidende Ära sowohl in der Kunst als auch in der Politik, wo zwischen Nachkriegshoffnungen, Algerienkonflikt und 68er-Bewegung vieles auszutragen war.
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