© Ulrike Ottinger  (Foto: SWR)

Paris Calligrammes

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Im diesem Film präsentiert Ulrike Ottinger ihre Vergangenheit und kartiert dabei eine entscheidende Ära sowohl in der Kunst als auch in der Politik, wo zwischen Nachkriegshoffnungen, Algerienkonflikt und 68er-Bewegung vieles auszutragen war.

Mit Paris Calligrammes begibt sich Ulrike Ottinger auf eine Reise in die eigene Vergangenheit und erkundet aus heutiger Perspektive ihre Erinnerungen an jene Stadt, die sie 20 Jahre lang ihre Heimat nannte und die ihre Anfänge als Malerin und Filmemacherin mitprägte. In ihren Zwanzigern zog Ottinger nach Paris und tauchte in die dortige Kulturszene ein, die von Avantgarde-Held*innen und einer neuen Generation von Künstler*innen und Intellektuellen bevölkert war.

Mit jugendlicher Begeisterung und unbändiger Neugier sog sie die Stadt auf, in der unterschiedliche Künste und Kulturen aufeinandertrafen und die großen Fragen der Politik diskutiert wurden. Ulrike Ottinger präsentiert im Film ihr persönliches Pantheon und skizziert dabei eine entscheidende Ära, in der zwischen Nachkriegshoffnungen, Algerienkonflikt und 68er-Bewegung vieles auszutragen war. 

© privat (Foto: SWR)
Ulrike Ottinger vor Allen Ginsberg Paris 1965

Es ist eine intime Annäherung, die ein überreiches Repertoire an Filmszenen, Meldungen, Fotos und Liedern mit der gleichen liebevollen Sorgfalt zusammenfügt, mit der man früher Zeitungsausschnitte und Fotos in ein Tagebuch klebte, um drum herum zu schreiben. Eine dokumentarische Erzählung, die weit über das Autobiographische hinausgeht und das Bild einer oft portraitierten Stadt zeichnet, ohne dem Klischee zu verfallen.

Ulrike Ottinger erzählt über ihren Dokumentarfilm:

Buch und Regie

Ulrike Ottinger wuchs in Konstanz auf und zog in den 1960er Jahren nach Paris, um dort als freie Künstlerin zu arbeiten. Neben der bildenden Kunst wandte sie sich bald dem Filmemachen zu. Ihre Filme wurden auf den wichtigsten internationalen Festivals gezeigt und vielfach in Retrospektiven gewürdigt. Außerdem erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen wie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2020 die Berlinale Kamera. Seit 1997 ist Ulrike Ottinger Mitglied der Akademie der Künste, Berlin sowie seit 2019 der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich die Academy Awards (Oscars) verleiht.

© Jelka von Langen commissioned by frieze (Foto: SWR)
Ulrike Ottinger 2019

Stab / Filmdaten

Deutschland/ Frankreich 2019 – 129 Min.
Buch und Regie: Ulrike Ottinger
Kamera: Ulrike Ottinger
Montage: Anette Fleming
Sounddesign und Mischung: Detlef Schitto
Produktion: zero one film
Koproduktion: Idéale Audience, INA, ZDF/3Sat
Filmförderung: BKM, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA, DFFF, CNC (F)
FSK: 0

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AUTOR/IN
SWR