© C. Rohrscheidt (Foto: SWR)

Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2020

Lovemobil

Stand

Wie gestrandete Raumschiffe wirken die blinkenden Wohnmobile an den Rändern deutscher Landstraßen.

„Lovemobil“ heißen die mobilen Wohnwagen. In den blinkenden Minibordellen warten Frauen in nächtlicher Einsamkeit auf ihre Freier. Einige von ihnen haben sich freiwillig dafür entschieden, ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit zu verdienen. Andere prostituieren sich unter Zwang.

Trailer zum Film:


Drei Jahre lang hat Elke Margarete Lehrenkrauss die gestrandeten Frauen aus Osteuropa und Afrika begleitet und ihre bewegenden Schicksale, Träume und Ängste festgehalten. Dass das Leben der Prostituierten häufig in Gefahr ist, zeigt der Mord an einer russischen Sexarbeiterin als Sinnbild der traurigen und erschütternd brutalen Realität.

© C. Rohrscheidt (Foto: SWR)

Demgegenüber steht das Fingerspitzengefühl von Lehrenkrauss, die eine so abgründige Welt, die vielen Menschen verborgen bleibt, durch ihren Film erfahrbar macht. Lovemobil ist ein mitreißendes und nachhaltig wirkendes Wechselspiel zwischen Distanz und Vertrautheit, zwischen Rückzug und Intimität.

Elke Lehrenkrauss erzählt von den Dreharbeiten:

Buch und Regie

© Elke Margarete Lehrenkrauss (Foto: SWR)
Elke Margarete Lehrenkrauss

Elke Margarete Lehrenkrauss arbeitet als Filmemacherin und bildende Künstlerin. Nach ihrem Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) erhielt sie eine Auszeichnung als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Im Jahr 2003 erwarb sie ihr Diplom in Videokunst an der Hochschule Luzern – Design und Kunst (HSLU). Heute lebt Lehrenkrauss in Berlin

Stab / Filmdaten

Deutschland 2019 – 103 Minuten
Buch und Regie: Elke Margarete Lehrenkrauss
Kamera: Christoph Rohrscheidt
Montage: Elke Margarete Lehrenkrauss
Ton: Henrik Cordes, Elke Margarete Lehrenkrauss
Musik: Dascha Dauenhauer
Produktion: Elke Margarete Lehrenkrauss
Koproduktion: NDR
Filmförderung: nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH, Stipendium „cast&cut“ der Stiftung Kulturregion Hannover
FSK: ab 18 Jahren

Stand
AUTOR/IN
SWR