Lovemobils sind Mini-Bordelle am Straßenrand. Für ihre Doku über Prostituierte hatte Elke Lehrenkrauss einige Herausforderungen zu meistern.
Um das Leben der Sexarbeiterinnen im Lovemobil zu zeigen, stellte sich gleich eine entscheidende Frage: Werden auch Sexszenen aufgenommen oder nicht? Die Filmemacherin beschreibt im Video den Versuch, auch den Sex mit Freiern zu drehen – und wie sich das Drehteam dann entschieden hat.
„Es geht um das Schicksal und Seelenleben der Frauen“
Lehrenkrauss beschreibt die Situation, wenn die Kamera bei einem Sex-Job dabei ist: Ohne Kamera würden die Frauen „einen Schalter umlegen”, ihren Job machen und nicht darüber nachdenken. Und die „penetrante Regie”, die immer nachfrage, zwinge die Frauen oft, darüber zu reflektieren. Und dabei kämen schmerzhafte Dinge ans Licht.
Aber sie erzählt auch von sehr lustigen Erlebnissen bei Protagonistin Uschi.
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„Lovemobil“ heißen die mobilen Wohnwagen von Prostituierten an den Rändern deutscher Landstraßen.
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