Der Deutschen Dokumentarfilmpreis

Vom Baden-Württembergischen zum Deutschen Dokumentarfilmpreis

Stand

Seit 2009 gibt es den Deutschen Dokumentarfilmpreis, davor kannte man ihn als "Baden-Württembergischen Dokumentarpreis"

Die Anfänge

Geschaffen wurde der Preis 2003 als Auszeichnung für herausragende Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum als "Baden-Württembergischer Dokumentarpreis", gestiftet vom SWR und der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Seit 2005 gehört auch das Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart zum Kreis der Veranstalter.

Die Trophäen aus dem Jahr 2017 (Foto: SWR)
Die Trophäen aus dem Jahr 2017

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis

Seit 2009 firmiert der Preis als "Deutscher Dokumentarfilmpreis" und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro verbunden, das den Preisträgern zur Vorbereitung eines neuen Projekts dienen soll. Gestiftet wird er von SWR und MFG.

Die Auszeichnungen werden seit 2017 jährlich verliehen (davor zweijährlich)  und würdigen herausragende Leistungen bei der Pflege und Weiterentwicklung des klassischen Dokumentarfilms im Fernsehen und Kino.  Die Preisverleihung findet seit 2017 im Rahmen des SWR DOKU FESTIVALS in Stuttgart statt.

Deutscher Dokumentarfilmpreis (Foto: SWR)
Deutscher Dokumentarfilmpreis – die neue Trophäe

Die Preisträger

Erste Preisträgerin war im Oktober 2003 Aelrun Goette für "Die Kinder sind tot". 2005 ging der Dokumentarfilmpreis an Andres Veiels "Die Spielwütigen" und "Amok in der Schule" von Thomas Schadt und Knut Beulich. 2007 wurde der Preis Sabine Gisiger zuerkannt, und zwar für "Gambit".

Der Hauptpreis 2009 und damit der erste Deutscher Dokumentarfilmpreis geht an den Autor und Regisseur Erwin Wagenhofer für seinen Dokumentarfilm "Let’s Make Money". Preisträger 2011 ist Wim Wenders für sein 3D-Tanz-Porträt "Pina" über die 2009 verstorbene Wuppertaler Choreographin Pina Bausch und ihr Ensemble. Der Hauptpreis 2013 geht an Ilian Metev für "Sofias letzte Ambulanz". 2015 wird der Autor und Regisseur Michael Obert für "Song from the Forest" mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Preisträger 2017 ist David Bernet für "Democracy – Im Rausch der Daten". 2018 gewann Talal Derki mit seiner Doku über den Alltag einer radikal-islamischen Familie in Syrien "Of Fathers and Sons" (deutscher Filmtitel: "Kinder des Kalifats"). Mit dem biographischen Film "Heimat ist ein Raum aus Zeit" gewann Thomas Heise den Hauptpreis 2019.

Nicht nur der Deutsche Dokumentarfilmpreis wird vergeben

Insgesamt winken Preisgelder in Höhe von 37.000 Euro: Neben dem Hauptpreis in Höhe von 20.000 Euro sind weitere Preise beim Doku-Festival zu vergeben: der Preis der "STZ Lerserjury" der Stuttgarter Zeitung, er ist mit 4.000 Euro dotiert. 3.000 Euro winken beim Gewinn des Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms.

Die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur der Norbert Daldrop Stiftung vergibt einen mit 5.000 Euro dotierten Preis für einen Film über Künstler oder die Entstehung von Kunst. Einen Preis für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik stiftet mit 5.000 Euro die Opus GmbH.

Über diese Preise entscheidet eine Jury aus sieben Repräsentanten aus den Bereichen des Film- und Kunstschaffens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei dem Preis der STZ Leserjury sind es die Leser der Stuttgarter Zeitung.

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SWR